Auch wenn einige hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind: Gegen John Carpenter, BADBADNOTGOOD oder Future Brown wollte man sich im vergangenen Monat auf den Schreibtischen der Musikredaktionen sicherlich nicht durchsetzen müssen. Schade, wenn wegen solcher Reichweiten-Entscheidungen andere gute Platten unter eben jenen Tisch fallen. Dafür suchen wir uns auch im Februar wieder mit dem Over the Horizon Radar die Schmuckstücke heraus.

Für Freunde von Produzentenalben, instrumentellem Hip Hop und Chiptune-Sounds gab es vergangenen Monat ein ganz besonderes Highlight. Hot Sugars Debütalbum »God’s Hand« ist ein verspieltes Kleinod geworden.

»Associative music« nennt der New Yorker seine Produktionen, die aus digital manipulierten Samples alltäglicher Geräusche bestehen. Wenn dann im Hintergrund Schaukelstühle knarzen und kindliche Melodien klimpern assoziiert man damit nicht nur alltägliches und verflossenes, sondern auch die Musik von CocoRosie zu Zeiten von Noah’s Ark. Dazu der Beat: herrlich reduziert und schleppend.

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In zweiter und tatsächlich letzter Instanz eine Whitelabel-12″ von Kelly Lee Owens. Die Dame hatte schon 2013 auf Daniel Averys hervorragendem Debüt eine kleine Rolle als Vocalist inne. »Lucid/Arthur« ist sowas wie die Vorbereitung auf ihren eigenen Longplayer und schon vielversprechend. „Lucid“, mit seinen verwässerten Synthies und dumpfen Beats, hat mich den Februar über begleitet.

Auch »Arthur«, B-Seite und Techno-Track auf dem sich die Dame gesanglich hauptsächlich auf Reverb und Geseufze verlässt, ist mir letztlich ans Herz gewachsen.