„Zwei Stunden Aufenthalt am Rande des Nichts und dann weiter mit dem Bus nach Dahab. Es läuft eine „Jurassic Park III“-VHS mit mittelschweren Tracking-Problemen und die Ägypter schauen gebannt zu. Nach nur 1,5h erreichen wir Dahab und von nun an sollte sich alles ändern:“
Heute morgen sind Ben und Angel mit dem Flieger nach Sharm El-Sheikh geflogen, was nicht sehr teuer ist, aber ich will den Landweg versuchen, in einer Mischung aus Dickköpfigkeit und „Aetwentscher“. Der Taxifahrer, der mich zur Busstation bringt, scheint zwar irgendwie in Ordnung zu sein, aber als ich im sagte, dass ich für’s deutsche Fernsehen arbeite, liess er nicht mehr locker. Ich solle seine Horror-Website AffordableEpypt ins Fernsehen bringen. Wie die Araber nun mal sind, lässt sich ihm nun nicht mehr erklären, dass das nicht so einfach möglich sei und er hängt mir an der Backe bis der Bus nach Hurghada eintrifft.
An der Busstation sind noch Andy und Nicky Gibb, ein älteres Ehepaar aus London, und als das übliche Geschreie und Geschimpfe im Bus Office losgeht, nach dem Motto: „Ana mat kal limsch arabi! Yalla! Yalla! Imshi! Fuck Off!“, meint Andy nur trocken: „You’ll never know if these guys are going to kill each other!“ Die beiden stehen übrigens voll hinter ihrem neuen Prime Minister und hoffen, dass aus New Labour nun wieder Old Labour wird.
Nach fünf arabischen Stunden (7h) Fahrt durch die Wüste und an unzähligen Checkpoints vorbei – an denen das Fotografieren verboten ist, wie ich unter lautem Geschimpfe feststellen durfte – kommen wir um 9:30 pm in Hurghada am Roten Meer an.