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Subliminal_Kid’s Selection of realvinylz Best Records in 2010

Es ist soweit, die Würfel für die besten Platten auf realvinylz sind gefallen. Mit Unterstützung meiner zahlreichen abonnierten Podcasts, einer kleinen facebook-Umfrage und dem Durchforsten dieses Blogs habe ich 10+1 meiner Lieblingsplatten 2010 selected:

Hackman – Always (Sub_Kid Vocal Surprise Microedit)
Sepalcure – Feeling That I Know So Well
Banana Clipz – Push Am
Machine Drum – Mean Mean
Svpreme Fiend – Downfall
Pariah – Orpheus
Addison Groove – Footcrab VIP (Sub_Kid Ghetto Thang Surprise Edit)
Mansion On The Moon – This Life (DJ A Mad Decent Remix)
Spectrasoul – Glimpse (feat. D-Bridge)
Seba – Never Let You Go
Bonustrack: Space Dimension Controller – The Love Quadrant

Durch Zufall ist ein Mix bei soundcloud aufgetaucht der genau diese Tracks enthält und noch ein wenig glitch(ig) vom Ableton-Mixdown zu sein scheint:

Space Dimension Controller, der dieses Jahr mit einem FACT-Mix und einem Mix bei Resident Advisor, zwei grossartigen Maxis, einem Album und Remixen für Model 500, Anthony ‚Shake‘ Shakir und Fabrice Lig durchgestartet ist, ist definitiv der realvinylz-Artist 2010. Da er aber tempo- und genremäßig nicht in den Mixblock passte, der eher UK Garage, 2Step, Tropical, Drum n‘ Bass und Wonky enthält, ist er als Bonustrack hintenrangeklatscht worden.

War 2009 das Jahr der Beats sind dieses Jahr die Basslines wieder ganz groß gewesen, ob Mid- oder Uptempo es rumpelte ordentlich in der Magengrube. Aber genug geredet: Enjoy and Pump Up The Volume!

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Platte des Tages: Pariah – Detroit Falls / Orpheus [R & S Records]

Ein Begriff wie ‚legendär‘ wird ja gerade in Bezug auf Musik gerne mal ein wenig inflationär verwendet, auf das belgische Label R & S Records passt er aber wie maßgeschneidert. Groß waren deshalb die Erwartungen, als das Betreiberpaar Renaat Vandepapeliere & Sabine Maes im Herbst 2008 eine Rückkehr verkündete. Seitdem erinnert das springende Pferd auf dem Labellogo aber eher an einen gealterten Renngaul. Platten wie Radio Slaves ‚Eyes Wide Open‘ oder ‚Counterpoint‘ der Wave-Rocker Delphic konnten weder alte Fans begeistern noch neue dazugewinnen.

Ausgerechnet der noch absolut unbekannte 21-jährige Londoner Arthur Cayzer alias Pariah könnte das mit seinem Debüt nun ändern. ‚Detroit Falls‘ auf der A-Seite ist trotz des Titels weder klassischer Techno noch House, sondern eher eine Verneigung vor dem 2006 verstorbenen J Dilla. Nach Flying Lotus und Bonobo ein weiteres Ausrufezeichen hinter die These, dass instrumentaler HipHop in diesem Frühjahr der bessere Dubstep ist.

‚Orpheus‘ auf der Rückseite taucht dann ab in feine Reverb-Verästelungen, lässt die Dubs im Hintergrund atmen und suhlt sich in der Melancholie des tieftraurigen Vocalsamples. Vergleiche mit den üblichen Verdächtigen dürfen angestellt werden. Dass die Platte im seltenen 10inch-Format daherkommt, erhöht den Must-Have-Faktor nur noch. An der Speerspitze des Zeitgeists hingen schon immer die höchsten Garantien für Zeitlosigkeit, das muss man bei R & S niemandem mehr erklären.

Vor seinem Debüt auf R & S geisterte Pariah im vergangenen Jahr mit einem Remix für The XX durch die Blogwelt. Der ist zwar musikalisch eher durchschnittlich, das Video mit Szenen aus Jean-Luc Godards Prostituierten-Drama ‚Vivre sa Vie‘ (deutsch: ‚Die Geschichte der Nana S.‘) möchte ich aber trotzdem niemandem vorenthalten. Godard ist sowieso nie überzubewerten und Anna Karina als Nana S… hach!