Artikel
0 Kommentare

Subliminal_Kid’s Selection of realvinylz Best Records in 2010

Es ist soweit, die Würfel für die besten Platten auf realvinylz sind gefallen. Mit Unterstützung meiner zahlreichen abonnierten Podcasts, einer kleinen facebook-Umfrage und dem Durchforsten dieses Blogs habe ich 10+1 meiner Lieblingsplatten 2010 selected:

Hackman – Always (Sub_Kid Vocal Surprise Microedit)
Sepalcure – Feeling That I Know So Well
Banana Clipz – Push Am
Machine Drum – Mean Mean
Svpreme Fiend – Downfall
Pariah – Orpheus
Addison Groove – Footcrab VIP (Sub_Kid Ghetto Thang Surprise Edit)
Mansion On The Moon – This Life (DJ A Mad Decent Remix)
Spectrasoul – Glimpse (feat. D-Bridge)
Seba – Never Let You Go
Bonustrack: Space Dimension Controller – The Love Quadrant

Durch Zufall ist ein Mix bei soundcloud aufgetaucht der genau diese Tracks enthält und noch ein wenig glitch(ig) vom Ableton-Mixdown zu sein scheint:

Space Dimension Controller, der dieses Jahr mit einem FACT-Mix und einem Mix bei Resident Advisor, zwei grossartigen Maxis, einem Album und Remixen für Model 500, Anthony ‚Shake‘ Shakir und Fabrice Lig durchgestartet ist, ist definitiv der realvinylz-Artist 2010. Da er aber tempo- und genremäßig nicht in den Mixblock passte, der eher UK Garage, 2Step, Tropical, Drum n‘ Bass und Wonky enthält, ist er als Bonustrack hintenrangeklatscht worden.

War 2009 das Jahr der Beats sind dieses Jahr die Basslines wieder ganz groß gewesen, ob Mid- oder Uptempo es rumpelte ordentlich in der Magengrube. Aber genug geredet: Enjoy and Pump Up The Volume!

Artikel
0 Kommentare

Label des Monats: Warm Communications

Der US-Bundestaat Texas ist innerhalb der elektronischen Musik eine echte Diaspora. Sucht man nach Labels von internationalem Format, findet sich zunächst nur Down Low Music, die sich „preserving the spirit of deep music“ auf die Fahne geschrieben haben und diesen Anspruch mit Platten von u.a. Arne Weinberg, Nebraska und Convextion auch recht überzeugend umgesetzt haben. Letzterer stammt aus Dallas und ist damit auch schon der einzige ernstzunehmende Produzent aus dem Cowboy- und Ölstaat. Ob Down Low mittlerweile eingestellt wurde, ist allerdings nicht sicher, stammt doch der letzte reguläre Release aus dem Jahr 2007.

Eine ähnlich lückenhafte und erratische Veröffentlichungspolitik verfolgt auch das zweite texanische Label Warm Communications. Das wars dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Warm Communications wurde vor zehn Jahren von Heath Looney in dem zu einer Stadt aufgeblasenen Rinderverladebahnhof Amarillo im Nordwesten des Landes gegründet. Bereits die erste Veröffentlichung der Westcoast-Drum&Bass-Größe ASC machte deutlich, worum es bei Warm Communications geht: eleganter Drum & Bass voll melodischen Synthlines, sonnenaufgangstauglich und immer der bewährten Good-Looking-Records-Tradition verpflichtet. P.B.K. (Pader Born Killers) mit ihrem tollen Ambient-Stepper Nightfall und Sebastian Ahrenberg alias Seba aus Schweden knüpften nahtlos an dieses Level an, auch danach blieb die Qualität durchgängig hoch.

Pech bloß, dass Drum & Bass danach mitten in eine aufmerksamkeitsökonomische Dürreperiode geriet, aus dem er sich erst jetzt langsam wieder befreit. Nach Jahren mit zwei oder gar nur einem Release pro Jahr tut sich endlich auch in Texas wieder etwas. Künstler wie Instra:mental und dBridge haben gezeigt, wie „Dubstep-kompatibler“ Breakbeat heute klingen muss. DJG hat mit dem bereits an prominenter Stelle gepriesenen Hydrate den ultimativen Blueprint für diesen Sound geliefert: Die Bässe zielen immer noch direkt Richtung Magengrube, die Pads schimmern wie feinpoliertes Chrom, aber das Tempo ist deutlich reduziert, die Hallräume dehnen sich entspannt in die Breite.

Seba legt ab Mitte August auf der Warm 017 nach, zeigt sich in zeitgemäßem Garage-Gewand mit der Bassline des Jahres dekoriert auf der A-Seite und beschert uns auf der Rückseite die längst überfällige Breakbeat-Version von Larry Heards ollem Gassenhauser „Can You Feel It“. Let there be Warm!