Gerade lese ich Ryan Griffins wunderbares Essay Neither scene nor heard: a journey through ambient music und nehme mir wieder einmal vor mich in diesem Winter verstärkt mit Ambient- und Dronemusic zu befassen. Ryan verweist in der Mitte des Essays auf den vor zwei Jahren verstorbenen deutschen Ambientpionier Pete Namlook. Der hat im Laufe seines Schaffens etwa 135 Alben rausgebracht und da ist es eine Schande, dass mir kein Werk von ihm bekannt ist.

Wie gut, dass der Amsterdamer DJ Rich-Ears ein mehr als fünfstündiges „Best of“ gemixt hat, mit dem ich jetzt meine Hausaufgaben nachholen kann …

[audio:https://archive.org/download/DjRichEars-PerfectNamlookPt2/PerfectPeteNamlook-PartTwoaccordingToRich-ears.mp3]DJ Rich Ears – Perfect Pete Namlook Part 2

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Pantha Du Prince & The Bell Laboratory – Elements Of Light

Henrik Weber aka Pantha Du Prince hatte es ja schon immer mit Glocken: Ihren Resonanzen, Obertonschwingungen und Klangspektren. Vormals synthetisch erzeugt, trafen die Harmonien bei Black Noise auf knochtentrockene Percussions, stoische Bassdrums und monophone Synthesizerlines. Der nächste Schritt war logisch: Zusammen mit dem norwegischen Komponisten Lars Petter Hagen aka The Bell Laboratory (Doppeldeutigkeit Galore!) widmete er sich der Technofizierung der musique concrète. Ein sechsköpfiges Percussion-Ensemble bearbeitet analoge Gongs, Triangeln, Vibrafon, Carillon und das von zwei Schweizern erst im Jahr 2000 erfundene „Hang“.

Pierre Henry, der Meister selbst, hatte Ende der Sechziger schon mit Psyché Rock einen „konkreten“ Rocktrack vorgelegt, der später auch Eingang in die TV-Serie „Futurama“ fand. Pantha Du Prince setzt diese Tradition nun fort und findet die ideale Mischung zwischen vertrackter Komposition, Avantgarde und hypnotischem Technogroove.

Die fünf Tracks sind den „Elementen“ (oder vielmehr Aspekten) des Lichts gewidmet: Wave, Particle, Photon, Spectral Split und Quantum. Da hinkt es zwar etwas, denn das Partikel ist ja das Photon, das Quantum eine Meßgröße und der Spectral Split eine Folge der Welleneigenschaft, aber passt schon.

Live sind Pantha Du Prince und Bell Laboratory am 30. und 31. Januar anlässlich der CTM.13 zu hören.

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File Under: Steve Reich, John Cage, Edgar Varèse, Pierre Henry


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Best Album 2012 (Resident Advisor) – Voices from the Lake

Voices from the Lake ist ein Projekt, das aus der langen Freundschaft der italienischen Produzenten und DJs Donato Dozzy und Neel entstanden ist. Eine intensive Studie in Ambient Techno, mit starkem Einschlag in Richtung Techno. Eine immersive Erfahrung, man taucht förmlich ein in die organisch-feingewebten Beattexturen und Mikrorhythmen. Die Tracks entfalten ihren eigenen Groove und fordern durch ihr gemächliches Tempo die erhöhte Aufmerksamkeit geradezu ein.

Entstanden ist das Album aus dem Live Debut der beiden Produzenten, auf dem The Labyrinth Festival 2011 in Japan. Voices from the Lake ist ein Kondensat der Atmosphäre dieser Performance. Sit down and Relax!

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