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Platte der Woche: Wasserstoff – Die 5 Elemente

Das neue Werk des Produzenten Christian Ogrinz aka Wasserstoff aus Berlin-Weißensee ist ein organisch-dichter Festtagsbraten aus minimalem, dubbigem Techno. Die musikalische Grundsubstanz ist der Urschleim aus dem alle Technoeuphorie gebiert: Bassdrum und Bassline. Der Entstehungsraum für ‚Die 5 Elemente‘, so heißt die EP.

Feuer, Erde, Luft, Wasser und Kosmos. Aus einem Funken wird eine Flamme, dann bratzt ein Steppenfeuer über kubische Clonks. Wir befinden uns in der Frequenzharmonik von LFO. Die Erde ist alkalisch, voller Katalysatoren für explosive Reaktionen und erlangt ihr volles Potential nur zusammen mit dem Sauerstoff der Luft. Die Luft erinnert an die rohen Grooves früher Chicago-Trax und das Wasser ist schließlich das Element der Hydronauten der afrikanischen Diaspora. Ohne das Konzept von Drexciya zu kennen rekonstruiert Ogrinz hier das Genre Aquatechno.

Am Ende der Vereinigung der vier Grundelemente steht der Kosmos. Eine Meditation über die Möglichkeiten des 4/4-Taktes in bester Studio 1-Tradition. Der Kosmos ist hier luftig, housig, fröhlich und vereint kunstvoll die angerissenen Zeitlinien elektronischer Musik. Ein lexikalisches Werk.

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In The Mix: DJ VLR – Research Heinrich Mueller

DJ VLR, der sich ganz gerne mit Ableton Live an verschiedenen Themen abarbeitet, hat sich für seinen neuesten Mix Heinrich Mueller vorgenommen. Jene ominöse Gestalt, auch bekannt als Gerald Donald aka Dopplereffekt, Japanese Telecom, Der Zyklus, Drexciya und anderen Alter Egos aus dem afrogermanischen Elektro-Zirkel.

Klassischer, düsterer Elektro der wieder bewusst macht, dass da eine ganze Sparte ausgestorben ist, die nie wieder durch etwas Neues oder ein Revival ersetzt wurde, während Acid mindestens alle zwei Jahre wieder für ein paar Monate auftaucht.