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Klassik ist das neue Chillout: Bosques de mi Mente

Ralf Hildenbeutels und Sven Weisemanns Alben waren an sich schon eine Offenbarung. Der Spanier Bosques de mi Mente toppt das Level der beiden jedoch um ein vielfaches. Solch verschrobene Klassik, die auch gerne mit Minimal-Musik oder Tape-Musik vermischt wird, kam mir bisher höchstens bei Aphex Twins ‚Avril 14th‚ unter.

Auf Lo-Fi, seinem 2008er Werk (erschienen unter CreativeCommons auf Clinical Archives) wechseln sich die Stücke in spielender Leichtigkeit ab. Manchmal dürfen es auch ein wenig Schlagzeug und Umweltgeräusche sein, die dann wieder durch eine ungemeine Sanftheit abgewechselt werden.

Höhepunkte sind sicherlich die beiden Tracks zu den geposteten Videos. In Ersterem wird die Melodie, die stundenlang so weitergehen könnte von metallisch-ziependen Geräuschen getragen, die den enormen Reiz ausmachen, während im Zweiten ein Meeresrauschen die Gleitfunktion übernimmt und mit den schönsten Walgesängen seit ‚Remember Exxon Valdez‚ unterlegt wird.

Insgesamt ist LoFi ein Ausnahmealbum, das man jedem CreativeCommons-Skeptiker empfehlen kann, um die Qualität von „verschenkter Musik“ unter Beweis zu stellen.

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Klassik ist das neue Chillout: Hildenbeutel und Weisemann

Allerspätesten seit 2009 ist Klassik definitiv das neue Chillout in meinem virtuellen Plattenschrank. Ein Jahr zuvor fing es bereits an als Ralf Hildenbeutel mit ‚Lucy’s Dream‚ ein nur mit Streichern und Piano eingespieltes, total verträumtes Album veröffentlichte, das sowohl moderne Klassik als auch das Eye-Q-Erbe vereinte und den Soundtrack zum Open-Source-Märchen ‚What a Witch‘ bildet.

What a Witch from Boris Seewald on Vimeo

Hingegen Carl Craigs und Moritz von Oswalds ‚ReComposed‚ kann ich trotz mehrer Versuche bis heute recht wenig abgewinnen. Zum Glück gibt es neben den beiden noch andere Techno-Produzenten wie Sven Weisemann, der in seinem klassischen Werk ‚Xine‚ die Bassdrum und Detroitchords links liegen ließ und durch Klavier und Ambientsounds ersetzte. Das Ergebnis klingt dann weniger lieblich als bei Hildenbeutel, aber Weisemann produziert ja sonst Detroit und kein Trance.