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V.A. – 20 Years of Overdrive Part I & II [Overdrive Records, Over181/182]

over181

Einen dogmatischen Trademarksound, der sich konservativ gegen jegliche Moden wehrt, gab es bei Overdrive von Anfang an schon nicht. Und so ist die aktuelle Werkschau zum 20. Geburtstag – womit das Label zum dienstältesten Technolabel hierzulande gehören dürfte – alles andere als ein nostalgischer Rückblick…

Außer Daniel Steinberg vielleicht. Hat sich doch der Schlingel an seine Jugend zurückerinnert und Cybordelics Tranceklassiker ‚Adventures of Dama‘ genommen um ein schunkeliges Techhousestück zu zaubern. Sophie Nixdorf zieht es in den Norden, inklusive mehr Tempo und zeigt, dass auch Techno noch seine Berechtigung hat.

Matt K baut sich einen minimalen Zweitongroove zusammen, der sich gegen Ende in einen schicken Sägezahn verwandelt, während Sascha Krohn den verschnupften Hektiker mit Berlineinschlag spielt. Michael Knoch besitzt diesen ebenfalls, fügt dem aber noch einiges an Nettigkeit hinzu.

Lediglich Andy Düx, der Overdrive nun mit Sophie Nixdorf betreibt, erinnert an sich an die frühen Phuture und lässt Chicago-Feeling anno 1989 aufkommen. Durchweg gelungen.

Overdrive

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DS – All of you [Overdrive 178]

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Mit einer abgehackten Rauschfahne, tief von unten kommend, beginnt die A-Seite, die sich kurze Zeit später in ein humoriges Minimal-Monster verwandelt. Auf den groovenden Grund-Beat setzt Daniel Steinberg das alte Roland-Piano, dass einem noch aus Tekkno-Zeiten im Ohr nachhallt und schreckt auch nicht davor zurück, ein Staubsauger-Break in die Mitte zu setzen. Das macht genauso Laune wie es zum Ausrasten einlädt. Großartig diese Oldskool-Reminiszenz.

Auf der B1 stampft der Beat ein wenig mehr und bekommt dazu abgehackte Vocals verpasst. Nach diesen beiden CutUp-Tracks darf es beim dritten Track housiger zugehen – schließlich schadet nach der Verausgabung auch eine gute Portion Deepness nicht. Super 12”, wie fast jede DS.