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Platte des Tages: Soulparlor – Evoluzion [Tokyo Dawn Records TDR11-003]

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Seit nunmehr 13 Jahren feiern die Mainzer Soulparlor ihre regelmäßigen Partys im Mainzer Red Cat. Unter dem Motto “You move nothing, if you don’t move yourself” hatten sie wohl schon jeden zu Gast, der sich mit Deep-Broken-Phusion-Soul beschäftigt. Auch ihr zweites Album Evoluzion (Noiz U Love) klingt, als ob sie jeden Gast-DJ gleich nach dem Set mit ins Studio nehmen, um eine Session aufzunehmen.

Mit Colonel Red, Stan Smith, Raziel Jamearah, Cecilia Stalin hat sich das Dreiergespann die Gäste geholt, mit denen dem gesamten Genre wieder frisches Blut injiziert wurde. Das klingt locker-trippig, bis hin zu wonky, mal langsamer mal schneller, aber immer mit Arschwackelgarantie. Dazu sind sie einfach auch zu erfahrene DJs, als dass sie die Leute mit ihren Drinks alleine lassen.

Tokyo Dawn Records

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Portformat – The Repeat Factor Remixes

Zum am 3. Dezember 2009 auf dem Label Tokyo Dawn Records erschienenen Album ‚The Repeat Factor‘ von Portformat erscheint Ende nächsten Monats ein Remix-Album von u.a. Swede:art, Comfort Fit, Alien Entertainment und Soulparlor.

Portformat Cover

Die Remixe sind in Produktionsstil und -technik sehr vielfältig und ein klein wenig durchwachsen, so dass mein Herz nur für circa sechs Tracks richtig heftig schlägt. Die von mir hochgeschätzten Vokalisten Dudley Perkins und Georgia Anne Muldrow können hier mal nicht recht überzeugen, zumindest gefallen mir beide Mothership-Remixe (Opolopo / Comfort Fit) nicht so gut. Eher für den open-minded Dancehall-Floor, zu sehr nach vorne gemischt und offensichtlich shuffelnd.

Knock Knock im Resound-Remix geht dafür richtig ab. 90s Techno-Lead Synths haben natürlich immer einen Platz in meinem Herzen und geben dem dubbigen Schieber einen freshen Touch! Auch Negghead haben sich an Knock Knock versucht und machen Barry White alle Ehre. Hierzu möchte man mit einem Pontiac Firebird über den Broadway cruisen.

Bei U$ feat. Suzi Analogue shreddert Dandario den Soultune etwas zu sehr durch die Roots Manuva/Dabrye-Mühle, so dass der Track nur noch auf Crack richtig Spaß macht und auch Jedeye nimmt bei U Gotta Find zu sehr das Tempo raus. Das wobbelt ganz amtlich, ist aber auch nicht auf der aktuellen Dupstep-Höhe…

Andreas Saag zieht dagegen das Tempo an und peitscht einen unerwarteten Floorfiller mit Hüftschwung-Torkelgroove aus dem Original heraus. Nervt mich aber auch ein wenig.

Die deutschen Soulparlor machen aus Fairy Child einen 4Hero-artigen NuSoul-Track, von denen es ja nie wirklich genug geben kann. Sehr schön.

Eigentlich müßte der Alien Entertainment Brightstar Dub von Life Water viel, viel länger sein, ist aber auch so der beste Remix der Platte. Mysteriös schlingernder Groove, pfundige Bassline und funky Drumprogramming.

[audio:http://www.culture-jamming.de/Portforma_Lifewater.mp3]
Life Water feat. Thesaurus Rex (Alien Entertainment Brightstar Dub)
[via tokyodawn.net]

Swede:art macht mit dem It’s on-Remix einen guten Job, gefolgt von schönen dicken Rockdrums und Discobassline von Ronni Vindahl, der eine ganz andere Interpretation von Fairy Child und das einzige uneingeschränkt tanzbare Stück der Compilation abliefert.

Résumée: Sechs von vierzehn Tracks absolute Hammer, für Kenner des Originals auch noch ein paar interessante Bearbeitungen und ein paar nervige Tracks. Wobei die härteren Dancehall/Ragga/FreakFunk-Bearbeitungen vielleicht auch eine ganz eigene Klientel ansprechen.

Releasepage mit Prelistening – Available April 29th 2010