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Toby Dreher – Freiluft [Rotary Cocktail, RCDIG004LP]

1953-09

Geniale Idee im Hause Dreher, das Album als Digipack schon gleich mit einem vorgefertigten Mix zu veröffentlichen. Da hat man als Nicht-DJ gleich mehr Freude dran. Nimmt man sich das Album sonst vor, bleibt vor allem die für Rotary typische Mischung aus Techhouse mit dubbigen Einflüssen angenehm im Ohr zurück.

Dreher, von dem einst Martin L. Gore sehr angetan war, hat ein wunderbares Album produziert. „Imagination“ als Einführungsphase ist geschickt gewählt, bevor das poppige „Paprika“ den Weg für die nächsten Tracks ebnet. Was Tobias Dreher nämlich besonders gut kann, ist den Rotary-Sound noch ein wenig poppiger darstellen, aber so, dass er immer noch gut bleibt und nie in Kitsch abfällt.

Höchstens mal ein Name wie “Schafe zählen“, wo aber die Strings das Sandmännchen eh schon verscheucht haben. Alles sehr gelungen.

Rotary Cocktails

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Platte des Tages: Egbert – Vreugdevuur [Cocoon 12068]

Völlig unerwartet hat Cocoon mit dem Niederländer ein frisches Talent in seinen Kader aufgenommen. Egberts ‚Vreugdevuur‘ dürfte ein großer Hit werden, vereint er doch perfekt abgestimmten Techhouse mit einer Melodie, die im ganzen Sound-Karussel immer mehr an Euphorie aus den letzten Poren des Körpers rauskitzelt. Ein Knaller wie zu alten Harthouse-Zeiten, nur dass hier alles up to date ist. Hammer Brett!

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Die B hingegen besitzt die Negativität der Positivität der Flipside, wie der Soziologe Zygmunt Baumann sagen würde. Minimal-Goa muss nicht sein, aber ein Killer pro EP ist auch mehr als gut.

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Giuseppe Cennamo – Voyage EP [Kammer Musik 007]

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Beim Hören von Guiseppes zweiter EP auf Kammer wünscht man sich sofort ein italienisches Rennrad. Präzise wie eine Campagnolo-Schaltung, genauso elegant, leichtgewichtig und mit mächtigem Vortrieb klingt es, wenn der Newcomer aus Neapel an seinen Tracks werkelt. Jedes der drei für sich zeigt andere Facetten (jazzig, asiatisch, ravig), Herangehensweisen (hüpfend oder nach vorne gehend) um am Ende doch zu wissen, wie es die Leute kriegt. Mich überzeugt das und macht neugierig auf mehr. Super EP, besonders ‚Tropicana‘.