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Platte der Woche: Wasserstoff / Christoph Titz – Cool Bass EP

In den 1990ern war es ja ungeschriebene Musikkritikerlehrmeinung, dass Techno vom Schlage Robert Hood, Underground Resistance oder Mike Ink das wahre Erbe des Jazz, wenn nicht sogar der Jazz des neuen Jahrtausends sei. Aus heutiger Sicht sind solche – gleichermaßem aus Euphorie wie aus Halbwissen geborenen – Urteile nur noch schwer nachzuvollziehen. Bis auf ein paar Tracks auf Innerzone Orchestras Programmed-LP und dem Pulsinger Projekt The Private Lightning Six jazzt da eigentlich nicht viel. Gemeint war wohl eher eine implizite Haltung gegenüber der musikalischen Moderne und Improvisation, die nur selten explizit hörbar wird.

Was eigentlich viel näher liegt, aber vielleicht bei dem damaligen Stand der Produktionsmittel zu banal erschien, ist der Ansatz, das Beste aus beiden Stilen zu nehmen und beide musikalischen Welten gleichberechtigt nebeneinander stehen zu lassen. Das gelingt den beiden Berliner Musikern Wasserstoff und Christoph Titz auf ihrer neuen EP Cool Bass.

Der passend betitelte Track »Rebirth Of The Cool« gibt da gleich mal die Marschrichtung an: Ein dichter, basslastiger Minimaltrack stompt erstmal trocken los und Titz nimmt die angedeuteten melodischen Elemente behutsam in sein Spiel auf. Eine bei 1:50 einsetzende Fläche lässt ihm dann Raum für Improvisation, die in eine Verflechtung von Trackstruktur und Trompete mündet. Ja, so funktioniert das.

Die Tracks »Darling« und »Wake & Bake« variieren dieses Schema, wobei mal der Bass und mal der Jazz die Oberhand behält. Der »coolste« Track ist sicher »Continental Flight«, bei dem man den dicken Bassmantel förmlich braucht um Titz‘ messerscharfe Phrasierung abzupolstern. Best of both worlds!


COOL BASS cover by Hanna Hennenkemper-min

Coverart: Hanna Hennenkemper

Download Cool Bass

Leider nicht auf der EP ist dieser schöne Track, der einen Eindruck vom Cool Bass-Sound liefert:

Wasserstoff soundcloud
Wasserstoff bandcamp

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Track des Tages: Wasserstoff – LOST

via

»WASSERSTOFF grew up with Neue Deutsche Welle, HipHop and Postpunk in the American sector of West Germany. He moved to Berlin for the Dub and Bass music and sought to merge fine and street art in his sound.«

Listen to & Download the forthcoming minimal bass album LOST on Metrofon.

My Tiny Daily Networking
br.de (Soziologische Begriffe erklärt von Armin Nassehi), krautreporter.de (angenehm ausführliches Interview mit einem Aussteiger aus der rechten Szene)

Über die überschäumende Produktivität von Wasserstoff erübrigt sich mittlerweile jedes Wort. Passend zum heutigen 9. November ist die EP Made In Berlin unter dem Moniker Neues Deutschland (zusammen mit Ilia Ioffe und 
Masayuki Nagumo) auf Metrofon erschienen. Bei den Tracks handelt es sich um drei deepe Bassmonster die thematisch zwischen Berlin, Tel Aviv und Tokio (die jeweiligen Heimatstädte ???) oszillieren.

Buy Made In Berlin

NEUES DEUTSCHLAND Made in Berlin cover by Nozomi MatsumotoCover by Nozomi Matsumoto

My Tiny Daily Networking
techcrunch.com, blog.fefe.de, 140sekunden.tumblr.com, kolumne.gorki.de (More Info)

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Platte der Woche: Wasserstoff – VISION

Der Sounddesigner und Produzent Wasserstoff, den ich oft und gerne hier im Blog feature, hat einen VÖ-Rhythmus bei dem selbst Air Liquide einst neidisch geworden sein dürften. Wie ich auf Air Liquide komme? Die habe ihrerzeit schon mal vier Alben im Jahr releast und der Name … Nun ja …

VISION cover by Monika Kaiblinger

Das neue Album heißt VISION und ist wie OCCIDENT eine Mischung aus Broken Bass und Berlin Dubstep.

Offizieller Releasetermin des Albums ist am 10.10. Prerelease gibt es hier oder hier.

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Track des Tages: Wasserstoff – The Wicked Man

Und schon wieder eine internationale Kollaboration des umtriebigen Sounddesigners und Dubstep-Produzenten Wasserstoff.

Diesmal kollaboriert er – im Rahmen der Serie DIE ANGST EIN MENSCH ZU SEIN / THE FEAR OF BEING HUMAN – mit der Ciafrica-Crew aus Treichville, Abidjan im Süden der Elfenbeinküste. Ciafrica besteht aus Manusa, den Messengers Ange und Salem, Barboza, Nasty, Prince Abraham und MC Eureka.

Auf einer leicht distorteten Bassline und einem knarztrockenen Rhythmusgerüst spucken Ciafrica ihre Raps, die von der sozialen Realität, der politischen Gewalt und den täglichen Problemen im modernen Afrika erzählen.


Download The Wicked Man

Der erste Teil der Serie war übrigens der Grime-Track Hipstep, den es hier zum Download gibt.

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Basement Garage #7 – Wasserstoff und Metrofon Records

Das dritte Label-Showcase in der Basement Garage auf BLN.FM steht im September auf dem Zettel. Christian Ogrinz, Ex-realvinylz-Autor und mein Haus-und-Hof-Produzent, hat unter seinem Pseudonym Wasserstoff vielfältige Tracks zwischen Bassmusic, Dub und Techno produziert, macht sich schon seit vielen Jahren als professioneller Sounddesigner verdient und verfügt dementsprechend über die richtige Portion Skillz an den Knöpfchen und Reglern.

Das Showcase besteht komplett aus eigenen Tracks und Kollaborationen über die dann in der Sendung gesprochen wird. Neben anderen interessanten Aspekten seiner Arbeit wird auch Christians Tätigkeit an seinem eigenen Label Metrofon Records Thema des Features sein. Und wenn ihr alle brav Eure Subwoofer einschaltet, tauchen wir auch diesmal wieder ganz tief runter in die Welt des Basses. Wasserstoff: Mächtiger Badaboom!

Und hier noch der neue Track L’amour des neuen Wasserstoff-Abums Faith/ Apokryph.

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Track des Tages: Wasserstoff feat. MC Zulu – Ghettoblaster

Christian Ogrinz aka Wasserstoff produziert gute Dubtech-, Grime-, Dubstep- und Raggatracks wie am Fließband und hat jetzt in Kollaboration mit dem Detroiter MC Zulu einen Minimal-Ragga-Track vorgelegt, der zeigt wozu Minimalismus einst angetreten war: Maximale Wirkung durch minimale Effekte. Auf das Grundgerüst von Akkordeon-Bits und reduzierter Perkussion legt MC Zulu seinen treibenden Flow.

Das Album Abendland Triptychon von Wasserstoff und Zulu wird am 7. Juli hier erscheinen.

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Platte der Woche: Wasserstoff – Die 5 Elemente

Das neue Werk des Produzenten Christian Ogrinz aka Wasserstoff aus Berlin-Weißensee ist ein organisch-dichter Festtagsbraten aus minimalem, dubbigem Techno. Die musikalische Grundsubstanz ist der Urschleim aus dem alle Technoeuphorie gebiert: Bassdrum und Bassline. Der Entstehungsraum für ‚Die 5 Elemente‘, so heißt die EP.

Feuer, Erde, Luft, Wasser und Kosmos. Aus einem Funken wird eine Flamme, dann bratzt ein Steppenfeuer über kubische Clonks. Wir befinden uns in der Frequenzharmonik von LFO. Die Erde ist alkalisch, voller Katalysatoren für explosive Reaktionen und erlangt ihr volles Potential nur zusammen mit dem Sauerstoff der Luft. Die Luft erinnert an die rohen Grooves früher Chicago-Trax und das Wasser ist schließlich das Element der Hydronauten der afrikanischen Diaspora. Ohne das Konzept von Drexciya zu kennen rekonstruiert Ogrinz hier das Genre Aquatechno.

Am Ende der Vereinigung der vier Grundelemente steht der Kosmos. Eine Meditation über die Möglichkeiten des 4/4-Taktes in bester Studio 1-Tradition. Der Kosmos ist hier luftig, housig, fröhlich und vereint kunstvoll die angerissenen Zeitlinien elektronischer Musik. Ein lexikalisches Werk.

Buy @: juno.co.uk

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Release des Tages: Wasserstoff – Formalist!

FORMALIST GRIME ist der programmatische Titel der neuen WASSERSTOFF-Serie des realvinylz-Autors Christian Ogrinz. In Referenz auf die Tradition der Ragga-7-inch (eine Reihe von Vinyl-Singles, die über denselben Beat verschiedene MCs passieren lässt) entstehen in Kooperation mit ausgewählten MCs Variationen über ein Thema:

„Was an der ganzen Sache „formalistisch“ ist? Die Arbeitssituation, die Genese der Tracks. Es treffen sich nicht alle im gleichen Keller und bauen das Ding. Es geht gewissermaßen um eine Vernetzung von Kellern. Von Zimmern und Studios. Um einen Kurzschluss von künstlerischen Konzepten und realen Persönlichkeiten. Das macht die Dynamik aus.“

„Der stalinistische Kampfbegriff des „Formalismus“, der gegen die Avantgarde der 1920er und 1930er Jahre gerichtet war und Hand in Hand mit dem schwülstigen „Sozialistischen Realismus“ ging, kann als Polemik verstanden werden, die auf eine sozialromantisierende „street credibility“ abzielt.“

„Man soll sich da nichts vormachen: Rap ist nach wie vor ein Politikum, und Grime stellt wie HipHop einen realen politischen Akt dar.“
Christian Ogrinz

Formalist Cover

Produziert wurden die ‚Versions‘ zusammen mit den Hamburgern Damn Dave und BenG aka Tohuwabohu, dem polnischen Rapper FS Dan und dem Mainzer MC Form.

Am 1. Mai erschien die erste Compilation dieser Art, FORMALIST! auf Metrofon.