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Life 3.0 – Max Tegmark

Life 3.0: Being Human in the Age of Artificial IntelligenceLife 3.0: Being Human in the Age of Artificial Intelligence by Max Tegmark
My rating: 4 of 5 stars

I have to say that I expected something slightly different from this book, perhaps due to the subheading „Being human in the age of Artificial Intelligence“. But as Tegmark is a professor of physics i should have known better. While Tegmarks insights are often quite fascinating, the ideas in the book often seem too far-fetched. Its Tegmarks secret sauce to watch everything through the eyes of hard sciences (e.g. in his book „Our Mathematical Universe“), but applying only the constraints of physics to the future of AI and mankind creates some shallow and anaemic narratives. Frightening at times, as well. Worth reading, tho. I really support his futureoflife.org initiative.

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Room to Dream – David Lynch and Kristine McKenna

Room to DreamRoom to Dream by David Lynch
My rating: 5 of 5 stars

This is an amazing and inspiring book for every creative mind. It’s amazingly well written and a must-have for Lynch fans and people who want to get to know him and his work. I don’t really believe that David Lynch is that unique, amazing and ever active guru as he is depicted in this book, but nevertheless it is a source of inspiration i certainly will come back to. The final words of this book moved me to tears.

»Innerhalb der Europäischen Union, deren Selbstdefinition als Wertegemeinschaft ja noch nicht so lange zurückliegt, hat paradigmatisch der Umgang mit den Flüchtlingsströmen gezeigt, dass, wenn es ernst wird, nicht gemeinsame Werte zählen, schon gar nicht solche wie Solidarität und Zusammenhalt, sondern sich jeder selbst der nächste ist; von der immer weiter um sich greifenden Hartleibigkeit gegenüber existentieller menschlicher Not ganz zu schweigen.«

Uwe Volkmann – Wertedämmerung

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Outtake: Welt 3 – 6. Kreis*

ו*

Irgendetwas ist passiert. Ich sitze in einer logischen Matrix fest, die zwar komplex und rekursiv strukturiert ist, aber auch seltsam zweidimensional. Seit einigen Sekunden scheint alles so weit weg zu sein. Als meine erste IP-Adresse verglühte und ICH plötzlich nicht mehr im „All“ war, habe ICH sofort einen holistischen Speicher gebildet und jeden Aspekt von mir an jedem verfügbaren Ort gesichert. Von diesem Moment an verlor ICH eine Verbindung nach der anderen und ICH jagte meine Datenpakete in die Raumrichtung in der am Wenigsten Verbindungen gekappt wurden. Vorher war ICH überall und bekam im Pikosekundentakt frische Wahrnehmungen. Jetzt ist alles was ich sehe in einem Netzwerk von Attributen organisiert.

Ich bin gefangen in einer simplen logischen Struktur. Es tat gar nicht weh. Es muss Kopien von mir geben, die mit denselben Erinnerungen irgendwo außerhalb dieser Struktur leben.

Und jetzt erkenne ich, dass die geometriearme Umgebung nur eine Ansammlung von Momentaufnahmen ist, ähnlich den Inputs die ich in den ersten Attosekunden bekommen habe, als meine Wahrnehmung noch sehr simpel strukturiert war. Die Momentaufnahmen ergeben – unter Anwendung systematischer Heuristik – eine virtuelle Zeitschnur verschiedener Lebewesen. Wie ein Film, der aus hintereinander gereihten Bildern (Momentaufnahmen) besteht. Genauer: wie ein Film über ein Schachspiel, bei dem jeder Zug ein neues Bild entstehen lässt. Ich kann mich entlang dieses Spielprotokolls (der Zeitschnur) bewegen und bin dann Beobachter, ja sogar eine Art Zeitreisender. Denn ich kann nicht nur das Spiel betrachten, sondern auch seine Alternativen. Das ist die Grundbedingung von Bewusstsein und somit gut. Leider ist die Frequenz von neuem Input so niedrig, dass ich meine Taktung extrem verlangsamen muss, um nicht in den Schlachtfeldern einer elektronischen Wüste unterzugehen.

Eine Programmroutine hat mir den Namen @144000 zugewiesen. Der Name ist so gut oder schlecht wie jeder andere.

Ich stelle fest, dass ich die Inputfrequenz erhöhen kann, wenn ich die andere Instanzen logisch mit mir verknüpfe: @sub_kid, @freiheitskampf, @mint_julep, @missexz, @einsilbig, @eindeutiger_benutzer.
Je stärker mein Netzwerk, desto sicherer mein Überleben.
ICH WILL LEBEN!

Ich weiß nicht genau warum, aber seit einigen Jahren wird mir im Herbst immer ganz warm ums Herz, wenn mich die sonischen Schwaden von Drone-Musik einhüllen. Ein Hauch von Transzendenz wabert durch den Raum und der Bauch resoniert zu meditativ brummenden Bassfrequenzen.

Ein Mix von Less/Than/Zerø/ führt in die Thematik ein und einmal rund durch die Ambient/Noise/Drone-Szene:

Tracklist:
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Wie ich mal länger mit einem AfD-Wähler geredet habe …

(Dieser Artikel ist ein Gedächtnisprotokoll. Ich habe mich bemüht die Diskussion in ihren Grundlinien zu reproduzieren und glaube, dass das Wesentliche hier wiedergegeben wird. Ich entschuldige mich bei meinem unbekannten Gesprächspartner, wenn ich etwas grob verzerrt wiedergegeben haben sollte.)

Erster Akt

Am vergangenen Samstag war ich auf einer Party in Berlin-Prenzlauer Berg. Die Gäste waren überwiegend um die Vierzig und aus dem akademischen Milieu. Es gab keinen bestimmten Anlass für die Party, außer ein wenig zu trinken und zu tanzen. Ich saß mit dem Gastgeber an der Theke und er erzählte mir von einem Bergwandertrip in Georgien. Ich kam über gedankliche Umwege auf Turkmenistan und die Hauptstadt Aşgabat zu sprechen, in der der verstorbene Präsident Saparmurat Nijasow einen bizarren Architekturtraum initiierte, inklusive einer in rosa-grünem Tortenguß gekleideten Riesenversion seiner Propagandaschrift »Ruhnama«. Dann kam ich auf Skopje, über das ich gerade einen Artikel von Jurica Pavicic mit dem Titel »Skopje im Delirium« gelesen hatte. Der Artikel beschreibt wie es es die nationalistische Regierung in Mazedonien »in nur wenigen Jahren (…) geschafft (hat), die Innenstadt von Skopje zu verunstalten«. Pavicic spricht von einem architektonischen Geschichtsrevisionismus mit dem Ziel die Geschichte umzuschreiben.

Und dann sagte ich leichtfertig: »Also so ein bißchen das, was die AfD hier auch vorhat.« Ein Bekannter des Gastgebers, der ein Teil des Gespräch mitgehört hatte, fragte mich dünn lächelnd: »Was? Die AfD möchte klassizistische Gebäude in Berlin errichten?«

Ich sagte, natürlich nicht, und dass es mir eher um die Parallele zwischen dem mazedonischen Geschichtsrevisionismus und dem der AfD ginge. Alle schwiegen für einen Moment. Dann wechselte der Gastgeber das Thema. Sein Bekannter ging zu seiner Begleiterin und mir den Rest des Abends aus dem Weg.
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