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Best of 2013 – Tindersticks / David Grubbs / DJ Koze

Tindersticks – Across Six Leap Years
Mein Fandom ist mittlerweile etwas müde geworden, aber ich möchte diese Tindersticksmomente nicht vergessen. Deshalb bin ich froh über einen Relaunch.


Across Six Leap Years

David Grubbs – The Plain Where The Palace Stood
David Grubbs ist so ein wenig das ungeliebte Kind des Postrock, scheint mir. Während man Jim O’Rourke immer wieder mal in größeren Kontexten wahrnehmen kann, hat sich ersterer in einer Art orthodoxe Gitarrenreligion zurückgezogen. Weder Jazz noch Folk wird hier herumgezupft, daß es scheppert. Ich hatte ihn auch bis zu dieser LP völlig aus den Augen verloren und war erstaunt, daß er die Möglichkeiten von Gastr del Sol zwar nicht besonders, aber doch weiter entwickeln konnte.

DJ Koze – Amygdala
Auch wenn ich den 135.000 ndsten Knef- Remix bereits hörte, kann ich den hier doch wieder ganz gut ab. Koze ist ja sowas wie das Zentrum einer deutschen Clubszenerie, und so macht es Sinn ein paar seiner Freunde auf dem Album auch entdecken zu dürfen. Allen voran die ganz wunderbare Ada. Da ist die Wartezeit auf ein Album von ihr ein wenig weniger schmerzhaft.


Amygdala (Limited Vinyl, mp3, Bonus 7“)

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Best of 2013 – Burnt Friedman & Jaki Liebezeit / The Men / Grouper

Burnt Friedman & Jaki Liebezeit – Secret Rhythms 5
Warum ich Jaki Liebezeit immer wieder verpasst habe – sei es nun mit Markus Schmickler oder mit Irmin Schmidt und den anderen im Gespräch – ich weiß es nicht. Eher aus Zufall fand ich dieses Album als aktuelle Arbeit von ihm und war erstaunt, wie offen das System Liebezeit offensichtlich ist. Eine gewisse technisch-detailverliebte Gediegenheit kann man dem wohl nicht absprechen, aber das Soundtrackhafte der Rhythmik erzählt seine eigene Geschichte.


Secret Rhythms 5 Download

The Men – New Moon
Traurig, weil mittlerweile keine existierende Band mehr. Ich mochte ihr letztes Album.

Grouper – The man who died in his Boat
Frauenstimmen, in Hall getaucht, dazu eine etwas blutleere akustische Gitarre, sich überlagernde Feedbackschleifen und irgendwann weiß man auch nicht mehr, was Stimme und was Instrument ist. Dazwischen perlende Pianos, übersteuert und, natürlich völlig verrauscht und verhallt. Das klingt, während ich das so schreibe, nach einem recht einfachen Konzept. Und das ist es wohl auch. Aber es funktioniert.

The Man Who Died in His Boat

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Best of 2013 – Ryan Teague / Bonobo / Christine Owman

Ryan Teague – Field Drawings
Steve Reich und Michael Nyman feiern hier ein bisschen Ringelreihen. Ungemein durige Flächen mit vereinten Klöppelinstrumenten garniert. Und da sind alle – von Marimba, über das gemeine Glockenspiel bis hin zu Xylophon und Kinderklavier. Und damit hat mich dieser Kindergeburtstag natürlich. Und wenn dann noch ein gefaktes Streichquartett einsetzt, bin ich ganz gefangen von dieser extrem poppigen minimal music und überlege angestrengt, in welcher Art Film ich das hier als Score benutzen würde.

Field Drawings

Bonobo – The North Borders
Unglaublich schlau gesamplete, feingliedrige Rhythmik. Streichelnde Streicher. Eine vorsichtig sich herantastende Soulstimme, zart aber bestimmt. Der Score zum Bahnfahren. Ein weiches Saxophon deutet sich an und verlässt sofort die Szenerie um dann wieder mit Taschenspielertricks aufzutrumpfen. Das Songwriting ist extrem Flächig angelegt und es gibt kaum einen Track auf dem Album, der sowas wie einen deutlichen Climax hätte. Aber die Klangfarben sind so kunstvoll und fein ineinandergewebt, daß man es kaum aushält.


The North Borders (Vinyl+mp3)

Christine Owman – Little Beast
Schwarzkittelfolk. Hätte nicht gedacht, daß ich auf sowas mal so abfahren kann, aber auf dem letzten Orange Blossom Special spielte die blonde, barfüßige Schönheit mitsamt singender Säge und Cello auf und ich kaufte begeistert das Album. Dabei ist das Duett mit Mark Lanegan, das als Single mitsamt Video ausgestattet wurde, eher ärgerlich, weil hier von ihrer teilweise beängstigenden Hingabe abgelenkt wird.
Little Beast Download

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Best of 2013 – Junip / Murder by Death / The Bug

Junip – Junip
Die Umsetzung von José Gonzáls Songideen mit Band ist genau das: die Umsetzung seiner Songideen mit Band. Die bräuchte er eigentlich nicht wirklich, aber die Instrumentierung erscheint gelungen und es sind immer noch seine Songideen. Und daher wertvoll.


Junip Download

Murder by Death – Bitter Drink, Bitter Moon
Auch auf dem Orange Blossom Festival entdeckt. Wobei das natürlich nichts heißt, da Adam Turla dort bereits ein recht guter Bekannter war. Was soll ich sagen – das ist halt so countryesker, amerikanischer Indierock wie er schon in der Bibel steht. (Anm. Sub_Kid: Der war gut!!!) Die alte Geschichte wird nämlich dann immer wieder interessant, wenn sie gut erzählt wird.
Bitter Drink Bitter Moon

The Bug – Filthy
Ganz schön böse. Dancehall aus den Tiefen Londons. Der Bass so hypnotisch, daß du nicht genug haben kannst. Man muss aufpassen, daß man nicht kaputtgewummert wird!


Filthy (2×10“ Vinyl)

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Best of 2013 – Mikal Cronin / Polvo / James Blake

Mikal Cronin – MCII
Eine recht nette Sommersonnenplatten, die hier für so unverfängliche Situationen wie Frühstück und Autofahren benutzt wurde. Nett. Im besten Wortsinn.


McII Download

Polvo – Siberia
Leider ist dieses Comeback etwas unmutig produziert worden, finde ich. Das hätte um ein wesentliches an Mehr knallen können. Dabei sind die Songideen auf dem Album wirklich gut und ich möchte diese Band nicht in meiner Bestenliste missen.


Siberia [Vinyl]

James Blake – Overgrown
Tja, da ist der junge Mann wohl vor eine offene Tür eingelaufen. Auch wenn er hier mit Majordeal und der eigenen Unzufriedenheit nicht wirklich punkten kann – ich hab das Album doch recht gerne gehört.
Overgrown

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Musik von gestern: Desto

Zugegeben: Ich komme nicht mehr so richtig zum Bloggen und überlasse es lieber meinem last.fm-widget die neueste Musik zu teilen. Was soll man auch groß zu neuen Releases schreiben, wenn man kein Vollzeitnerd von tinymixtapes.com oder pitchfork ist?

Da ich aber trotzdem hin und wieder neue Musik entdecke und die dann – sowie diesen Künstler – auf einem Parkplatz in Córdoba lieben lerne und wiederum zwei Monate später erst die Zeit finde das dann auch zu bloggen gibt es nun die neue Rubrik #yesterdaysmusic oder auch Musik von gestern.

Passend zur Rubrik ist auch das Video zum dem folgenden Tune echt einfallsloses 90er-Jahre-Tiefgaragen-Hangout. Ganz anders der Sound des finnischen Produzenten Desto. Intelligente Bassmusic mit echt innovativem Vocalprocessing. Ein zerhackter Grime-Rap springt einen – in verschiedene Frequenzbänder zerlegt – aus dem Stereospektrum an wie ein Karnickel auf Poppers. Yeah!


Mehr von Desto gibt es in diesem Electronic Explorations Mix, der meines Wissen das Album Emptier Streets in seiner ganze Stilbandbreite wiedergibt.–

[audio:http://electronicexplorations.org/podcasts/ElectronicExplorations_268_Desto.mp3]
Download (right click download ihr #honks)

#yesterdaysmusic