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Norbert Bolz – Das Wissen der Religion

„Sehen Sie, in den nächsten 20 Jahren soll sich die Weltbevölkerung erneut verdoppeln. Für eine Welt, die auf egalitäre Ideen gegründet ist, ist das Problem der Überbevölkerung aber unlösbar. Wenn wir garantieren, dass jeder am Leben erhalten wird, der erst einmal geboren ist, werden wir sehr bald nicht mehr in der Lage sein, dieses Versprechen zu erfüllen. Gegen die Überbevölkerung gibt es nur eine Bremse, nämlich dass sich nur die Völker erhalten und vermehren, die sich auch ernähren können.“
(Friedrich A. von Hayek in Wirtschaftswoche 6.3.1981)

Der neoliberale Vordenker Friedrich August von Hayek hat in einem seiner denkwürdigen Interviews in der Wirtschaftswoche oftmals allzu frank und frei das ideologische Grundgerüst seiner Eliteformation enthüllt. Jetzt sollte man doch meinen das dergestaltige sozialdarwinistische Denkweisen heutzutage keine glühenden Anhänger mehr fänden, aber anscheinend können sich auch „Männer der Linken“ (sic!) einer gewissen herrschaftlichen Attitüde nicht erwehren und zu second hand dealer of ideas im Hayek’schen Sinne werden:

Der vom Magazin FOCUS zum König der Trendforscher gekürte Medientheoretiker Prof. Dr. Norbert Bolz zum Beispiel, ist sich nicht zu blöde, seine private religiöse Erweckung in den Dienst der neoliberalen Stimmungsmache zu stellen. In seinem neuen Buch Das Wissen der Religion schafft er den grandiosen rhetorischen doppelten Rittberger, eines der grundlegenden Ideale des Christentums zu diskreditieren.

Focus: Haben Sie ein Beispiel für die teuflische Rhetorik der Gutmenschen?
Bolz: “Soziale Gerechtigkeit” ist die Maske des Neids, “Teamfähigkeit” ist die Maske des Hasses auf die Ehrgeizigen und Erfolgreichen, “Dialog der Kulturen” ist die Maske der geistigen Kapitulation. Überhaupt: Das was man Political Correctness nennt, ist die aktuelle Rhetorik des Antichristen.

(Focus 17/2008)

Ja, so wird es wohl sein. Auf in den Kampf gegen die Schreckensherrschaft der Erwerbslosen und Niedriglohnbeschäftigten die den neoliberalen Gedanken in ihr engstirniges und neiderfülltes Korsett zwingen wollen!

Buchtip: Kritik des Neoliberalismus

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