Irgendwas muss da wohl mächtig schiefgelaufen sein, dass die Spex nach der – ganz Die-Grünen-like – Doppelspitze Wibke Wetzker und Jan Kedves nun urplötzlich den ehemaligen Chef des konservativen Altherrenmagazins Rolling Stone, Torsten Groß, bekommt, der daraufhin SpOn erzählte, dass man durchaus auch Bruce Springsteen aufs Cover nehmen könne. Als ob das nicht reichen würde, will er auch gleich noch weniger „randständige“ Themen im Heft und sich noch mehr auf Berlin fokussieren. Darauf hat man natürlich lange gewartet.
Schade, das ich meine Kündigung versäumt habe. So bekomme ich weder eine neue Aboprämie und muss mich bald mit noch mehr Gitarrenmusik auseinandersetzen.
Das Argument mit der Randständigkeit ist natürlich Humbug. Mir ist schon öfter unangenehm aufgefellen, dass die Spex gerne große Features über kommerzielle Popstars macht wie zuletzt David Guetta. Aber da der Rest des Heftes meist stimmt, war mir das egal.
Drauf gekommen bin ich übrigens durch die FR, in der der Feulletonist Markus Schneider den Satz des Tages lieferte, der auch gut als Unterüberschrift zur aktuellen testcard getaugt hätte:
Die Auflage des Blattes war dabei über die Jahre mit rund 18.000 so stabil gebieben wie das Budget, das deutlich auf enthusiastische Autoren zugeschnitten ist.
Bleibe dann erstmal skeptisch und hoffe, dass die Spex – im Verbund mit der De:Bug und Opak – meinen Unterhaltungsbedürfnissen hinsichtlich Musik, Kultur, Gesellschaft, Literatur, Kunst und Mode auch weiterhin gerecht wird.
Foto gemacht und lizensiert unter CC BY-NC-ND 2.0 durch Contagious Memes