Artikel
0 Kommentare

V.A. – Timeless mixed by Lawrence [Cocoon Cormix035]

cormix035_lawrence_1200px-350

Zeitlos – das garantieren schon Namen wie Chez Damier, Stacy Pullen, Plaid, Aril Brikah, Isolée und auch Roman Flügel, der sich mit ‚Brian Le Bon‘ ein Hamburger Denkmal auf Dial setzte. Und genau wie auf Lawrences letztem Mix für Kompakt, ist hier einfach alles stimmig: Techno mit Melodieappeal wird nahtlos ineinander gefügt und auch die Tracks die man vordergründig garnicht für sowas auswählen würde, passen hundertprozentig zusammen.

Mit Klavier fängt der Mix an, mit einer Fläche hört er auf und zwischendurch ist alles, was man von zurückhaltendem Techno erwartet. Höhepunkte: Chez Damiers & Stacy Pullens ‚Forever Monna‘ mit den nackten Snares und Plaids ‚Oi‘, das mit dem aus dem Takt gehenden Metronom den anspornenden Gegenpart zur Verspieltheit gibt. Riesiger Mix.

Cocoon

Artikel
0 Kommentare

Johannes Heil – Loving [Cocoon, CORCD024]

jh.jpg

Die jugendliche Wut scheint bei Heil schon lange vorbei. Dennoch war es ein langer Weg von ‚I love to beat you cause I hate you‘ zu ‚Loving‘, bzw. vom Kanzleramt in den überirdischen Cocoon-Bunker, den ich die letzten fünf Jahre nicht verfolgte. Und nun? Ein gar nicht mehr so ernst wirkender Produzent. Aber auch sonst: Alles viel zu glatt gebügelt.

Keine peitschenden Handclaps mehr. Stattdessen begrüßt das Album mit einer Anlehnung an Queens ‚We will Rock you‘, um den Rhythmus in ein seichtes mit Flächen überladenes Oeuvre zu verwandeln. Ein auf der Stelle treten weicht dem treibenden vergangener Tage. Doch früher war nicht alles gut und heute auch nicht alles schlecht. Die Musik passt sicherlich perfekt in Väths Club, ist dick produziert, doch hat das nicht mehr viel von dem Techno, dessentwegen Johannes Heil seinerzeit zu meinen Lieblingsproduzenten geworden ist.

So bleibt ein zwiespältiger Eindruck trotz der drei extrem guten und trancigen, bzw. high-tech-souligen Tracks ‚The Ace‘, ‚Seeded‘ und ‚Freedom of Heart‘. Unheimlich schade.

Und in der Tat muss das Album niemand hören, weswegen das folgende Video noch aus „besseren Zeiten“ stammt.

Und für die, die es gerne ruhiger und besinnlicher mögen, dies hier:

Artikel
0 Kommentare

Platte des Tages: Egbert – Vreugdevuur [Cocoon 12068]

Völlig unerwartet hat Cocoon mit dem Niederländer ein frisches Talent in seinen Kader aufgenommen. Egberts ‚Vreugdevuur‘ dürfte ein großer Hit werden, vereint er doch perfekt abgestimmten Techhouse mit einer Melodie, die im ganzen Sound-Karussel immer mehr an Euphorie aus den letzten Poren des Körpers rauskitzelt. Ein Knaller wie zu alten Harthouse-Zeiten, nur dass hier alles up to date ist. Hammer Brett!

cocr068.jpg

Die B hingegen besitzt die Negativität der Positivität der Flipside, wie der Soziologe Zygmunt Baumann sagen würde. Minimal-Goa muss nicht sein, aber ein Killer pro EP ist auch mehr als gut.

Artikel
0 Kommentare

Tiefschwarz – Fall In b/w Keep On [Cocoon 12069]

cocr12069.jpg

Mit frischem Housesound beginnt für Tiefschwarz das neue Jahr. Unheimlich tanzbar und nach vorne gehend ist die Bassline bei ‚Fall In”, die ständig in Raum und Takt wechselt. Genau das richtige für Zappelphilipps und solche denen Monotonie ein Graus ist. Technogroove mit überraschenden Spielereien und Hit-Ambitionen, während auch wie bei der letzten Cocoon die B wieder abfällt – nicht so stark allerdings. Denn ‚Keep On‘ ist – passend zum Namen – die Musik, die man braucht, wenn man nach 12 Stunden immer noch weitertanzen will. Schön verspult halt.