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Platte des Tages: youANDme – Simply Thrill [Kammer Musik 009]

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Schon den ersten sommerlich angehauchten Track liefern youANDme mit ‚Quite Simply‘. Ein sich immer weiter zu einem freilich gutlaunigen Techhousetrack verdichtendes Teil, dem die Rauschfahne vorzüglich steht und ein simples Piano zeigt, dass es mehr nicht braucht, etwas sehr sehr Gutes zu produzieren. Defintiv ein Floorburner.

Vielschichtiger im Groove baut sich ‚Stately Thrill‘ auf. Ein Track, der sich lange Zeit lässt und in dem erst im Break zaghaft Gesangsfragmente einsetzen, die schnell wieder verschwinden und später durch eine zauberhaft-beschwörende Meldodie ersetzt werden. Für diese kleinen Spielerein muss man youANDme einfach lieben. Klasse.

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Track des Tages: Zeigeist – Humanitarianism (Twelves Remix)

Äonen alt, von der inzwischen aufgelösten schwedischen Gruppe Zeigeist und wiederendeckt im dem grandiosen Mix The Twelfth Hour gebloggt von pEtEr vor nun fast fünf Monaten. Nunja, manchmal fällt der Groschen recht spät, aber bei zeitlosen Tracks wie diesem plädiere ich sowieso für den neuen Trend des Slow Journalism, einer Art atemporaler neuer Aufmerksamkeitsökonomie.

Humanitarianism ist dann auch ein hedonistischer Discotrack mit phattester Bassline, kurzen Panflötenlicks (nur im Mix mit Snoop Doggy Dogs ‚Sensual Seduction‘) und einer absolut und unglaublich sexy Stimme einer New Yorker-Strassengöre. Ein Song bei dem man gleichzeitig die Tränen in den Augen stehen hat vor Glück und selbiges mit erhobenen Armen in die Menge schreien möchte. Solche Momente auf der Tanzfläche sind das lebensnotwendige Salz in der momentan diesigen Suppe des Lebens. Wie gerne möchte man in dieser ‚Popgruppe‘ am synthetischen Basslauf stehen oder die Discokugelkurbel drehen. Ganz großes 70er Jahre Kino.

Die Legende sagt, dass, wenn man einen Skandinavier in einen Topf mit kochendem Wasser steckt, er in Form von melodischen Synth-Pop kreischt.

„Zeigeist sounds like an upbeat, blog-era, bastard child from the Ladytron-Eurythmics-Depeche Mode secret Scandanavian 3-way love affair.“

Jakae of JacuzziKillers.com

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Lopazz & Zarook – Studiorevox Taperecordings [Circle Music 024]

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Der Titel könnte glatt ein Gütesiegel der letzten Analog-Verfechter-Vereinigung sein – wenn es diese denn gäbe. Klingt auch recht analog. Ein angejackter House-Track, der den Blick nach Detroit nicht scheut, wartet mit ‚Samphop‘ auf die Audienz.

Diese Chords auf dem trockenen Fundament und dem aus der Ferne schweifenden Hall-Vocals – die sich dann doch verdichten – verdienten das Gütesiegel uneingeschränkt. Unaufgeräumter, flötiger mit Dschungel-Attitüde dann ‚Holltoll‘ dass sich eindeutig Richtung Mainfloor orientiert. Macht Spaß, beides.

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Alex Niggemann & Marc Poppcke – Berlin Down The House [Bloop 015]

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Perkussives, loopiges House mit sattem Groove der da durch die Boxen steppt und zeigt wie die beiden Berliner mit wenigen Elementen direkt auf die Arschwackeltaste drücken können. Dazu gibt es noch zwei weitere Versionen. Uner zieht etwas Tribal raus und den Groove länger, während Michael Melchner stilecht die Snares und Claps einsetzt, so dass die ganze EP wieder zeigt, dass House vor allem zum Tanzen gedacht ist, ohne ins deepe Koma zu verfallen.

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Gregorhythme – Beach Umbrellas Attack [Minimood 008]

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Eine angenehme unaufdringliche Wärme durchströmt die EP, die vom Namen her direkt an laue Sommernächte denken lässt, aber zur jetzigen Jahreszeit auch ein wärmendes Kaminfeuer abgibt. Da steigt das Wohlgefühl im Club. Sehr charmant und behutsam wie die breiten Chords immer nur kurz in den Tracks aufblitzen., fast schon zum Verlieben beim Titeltrack. Und ‚Isola‘ das ähnlich wirkt, wird von So Inagawa in einen sehr deepen Detroit-House-Track geremixed. Entspannt und gut zugleich diese EP.

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Tiefschwarz – Fall In b/w Keep On [Cocoon 12069]

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Mit frischem Housesound beginnt für Tiefschwarz das neue Jahr. Unheimlich tanzbar und nach vorne gehend ist die Bassline bei ‚Fall In”, die ständig in Raum und Takt wechselt. Genau das richtige für Zappelphilipps und solche denen Monotonie ein Graus ist. Technogroove mit überraschenden Spielereien und Hit-Ambitionen, während auch wie bei der letzten Cocoon die B wieder abfällt – nicht so stark allerdings. Denn ‚Keep On‘ ist – passend zum Namen – die Musik, die man braucht, wenn man nach 12 Stunden immer noch weitertanzen will. Schön verspult halt.

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youANDme – Rhythm and Drums EP [Polymorph 004]

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Mit hölzerner Bassdrum und Roboterattitüde im House-Korsett kommt youANDmes ‚It´s just‘ daher. Das klingt freilich anders, als ihre Stücke auf dem Mutter-Label Ornaments. Auch klassisch, jedoch irgendwie futuristischer, da die Sounds schwächer verhallt und mehr auf den Moment aus sind.

Hölzern beginnt auch ‚Rhythm and Drums‘, das dann seine staubigen Rauschfahnen ausstreckt und für eine trockene Abfahrt sorgt. Irgendwo mit eiskalter Euphorie (Oxymoron(?) Anm. von Sub_Kid) versehen, die in manchen Zuständen einfach nötig ist. Interessante und gute EP.

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Mr. Bizz – Karalis EP [Kammer Musik 008]

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Definitiv alles raus diesen Monat hat Mr. Bizz auf seiner EP. Drei Entwürfe in verschiedene Richtungen, die alle bestens gelingen. Mit einem Klavierschieber auf der A, versehen mit einer äußerst dicken Bassdrum, lässt es sich immer gut tanzen.

Etwas trockener, tribaliger dann ‚Fanfara‘ das als astreiner Technotrack durchgeht. Vor zehn Jahren hätte man ihn einfach noch 10 BPM schneller gemacht, heute wirkt das auch ohne die Schnelligkeit. Auch ‚Zoom‘ hätte so funktioniert. Klassischer, zeitloser Detroitchord, der auch in den hintegründigen Spuren viel zu bieten hat. Durchweg spitze alles.

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V.A. – Five Years of Rotary Cocktail [Rotary Cocktail 020]

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5 Jahre Rotary und alle sind dabei: Marko Fürstenberg, Mod.Civil, Holger Flinsch, Dreher & Smart, youANDme, Mark Broom, Larsson und Mr. Statik. Und fast alles durch die Bank hinweg super. Der eigentliche Killer kommt aber von Holger Flinsch. Ein erfrischender Trancetrack, der Trance noch als Zustand kennt und nichts mit getriggerten Flächen zu tun hat. Simpel gehalten und einfach wunderschön hypnotisch.

Ebenso Mod.Civil. Die beiden Leipziger wissen einfach, wie sie Wärme in den Dub bringen. Fürstenberg bastelt eifrig weiter an seinem Trademarksound und Mark Broom bringt die Party in den House zurück (hittig). Die nötige Deepness steuern Dreher und Smart bei, während es Larsson ordentlich nach vorne zieht. Sehr gelungene Compilation mit ein paar Hammertracks drin.

Rotary Cocktail

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Italoboyz – Bla Bla Bla [Mothership 023]

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Techno und Humor gehen oft getrennte Wege. Bei den Italoboyz glücklicherweise nicht. Schon im ersten Track ihres Club-Albums mischt sich die gesamplete Big-Ben-Glocke mit Flamenco-Gitarre und Klavier. Das klingt an vielen Stellen improvisiert – wobei das spontane ‚mit-dem-Klavier-drüberspielen‘ das Debut durchzieht – und vor allem humorig. Da wird dann ein Speak-and-Spell-artiges ‚I don’t speak Chinese‘-Sample um chinesische Folkloreklänge ergänzt oder unverständliche Umlaute ins Jomox-Gewand gekleidet und immer wieder ertönt das Klavier, manchmal auch die jazzige Trompete. Die groovigen Beats darunter sind eh nur die Spielwiese, auf der sich die Improvisationen ausbreiten. Mit ‚The Pink Unicorn‘ bekommt das Album ein Outro, das gleich einer tanzende Schönheit an sich klingt.