Über die überschäumende Produktivität von Wasserstoff erübrigt sich mittlerweile jedes Wort. Passend zum heutigen 9. November ist die EP Made In Berlin unter dem Moniker Neues Deutschland (zusammen mit Ilia Ioffe und 
Masayuki Nagumo) auf Metrofon erschienen. Bei den Tracks handelt es sich um drei deepe Bassmonster die thematisch zwischen Berlin, Tel Aviv und Tokio (die jeweiligen Heimatstädte ???) oszillieren.

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NEUES DEUTSCHLAND Made in Berlin cover by Nozomi MatsumotoCover by Nozomi Matsumoto

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Platte des Tages: Bajka – Just the Truth [Raw Tape Records]

bajka

Auf den Beats von Rejoicer formt die Nu-Jazz-Soul-Sängerin Bajka bei „Just The Truth“ ihre Stimme von Spoken Word zu Rap und wieder hin zu fast Gesungenem, das, zusammen mit den wildgewordenen Digitaltelefoninterludes, einem wunderbaren Ritt durch eine hoffnungsvolle afrofuturistische Landschaft gleichkommt.

Mit „Pyramid Tips“ auf der Flip dieser 7“ gibt es ein wenig mehr Melodika mit einem gewissen Odskoolgroove im Beat. Vor allem sind es Rejoicers Flächen die Bajkas Stimme auf das richtige Fundament setzen. Schade, dass der Trip so kurz ist. Verdammt, sowas will man öfter hören. Groß.

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Raw Tape Records

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Raw Series – Raw Series #01 [Raw Series, RWS01]

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Kleinvieh macht auch Mist. Denn wenn dann die Eichhörnchen im Herbst ihre Nüsse gesammelt haben, überstehen sie locker den Winter. Nicht zu einseitig die Ernährung? Wohl kaum, und wenn das in der Natur geht, dann auch in der Musik.

Das Konzept des Minimalismus wörtlich genommen und nach Detroit verfrachtet, macht man beim neuen Vinyl-Label Raw Series: “the concept: just a drum machine and a synth – pure analogue dj-tools!”, verrät der Promotext.

Als hätte man es nicht schon immer gewusst. “Enter the Wald”, statt “enter the void”. Zwischen der straighten 808 und dem Detroitchord zieht man sich in einen Strudel, der auch durch kein DMT ersetzt werden kann. Die B ist dann weniger straight und mehr Rumpelstilzchen im Beat. So muss ein Tool klingen … plus noch viel kalter Nebel dazu. Yeah!

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Platte des Tages: Soulparlor – Evoluzion [Tokyo Dawn Records TDR11-003]

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Seit nunmehr 13 Jahren feiern die Mainzer Soulparlor ihre regelmäßigen Partys im Mainzer Red Cat. Unter dem Motto “You move nothing, if you don’t move yourself” hatten sie wohl schon jeden zu Gast, der sich mit Deep-Broken-Phusion-Soul beschäftigt. Auch ihr zweites Album Evoluzion (Noiz U Love) klingt, als ob sie jeden Gast-DJ gleich nach dem Set mit ins Studio nehmen, um eine Session aufzunehmen.

Mit Colonel Red, Stan Smith, Raziel Jamearah, Cecilia Stalin hat sich das Dreiergespann die Gäste geholt, mit denen dem gesamten Genre wieder frisches Blut injiziert wurde. Das klingt locker-trippig, bis hin zu wonky, mal langsamer mal schneller, aber immer mit Arschwackelgarantie. Dazu sind sie einfach auch zu erfahrene DJs, als dass sie die Leute mit ihren Drinks alleine lassen.

Tokyo Dawn Records

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Platte des Tages: The Analog Roland Orchestra – 1984 & 1997 [Ornaments 019]

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Eine neue Ornaments ist ja immer sowas wie ein Überraschungsei aus Vinyl. Und diesmal verwundert nicht nur der Inhalt, auch die Form ist mit der klassischen 7″ gewöhnungsbedürftig.

Bei soviel gutem Dub gehen die ersten Gedanken in Richtung Reggae, aber getäuscht. Das Analog Roland Orchestra mit dem schicken Maschinenpark setzt auf eine Art von Nostalgie – die Zeit unbeschwerter Verliebtheit. ‚1984‘ klingt wie Air in ihren besten Momenten zwischen Premier Symptomes und Moon Safari. Das darf auch Triefen vor Kitsch und analoger Wärme und ist einfach nur wunderschön.

Extrem temporeduzierter Dubtechno, der selbst Ketaminjüngern zu lahm sein dürfte, findet sich bei ‚1997‘. Durch die Langsamkeit wirken die Dubs noch verhallter und die Wall of Sound schlägt voll durch. Als ob man sich vor lauter Endorphinsprudeln kaum noch bewegen kann, oder man morgens völligst KO ist, aber mit einem erfüllten Grinsen im Gesicht. Beides großartig. Nur, was haben die Jahreszahlen mit dem Sound gemein?

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Platte des Tages: The Advent & Industrialyzer – Sch Exp [H Productions, HPX 050]

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Bevor dieses Jahr ein Album von The Advent auf H-Productions erscheint, startet Cisco Ferreira seine erste EP zusammen mit Industrialyzer. Und das knallt so dermaßen, dass es auf den ersten Blick eine aktuelle Weiterentwicklung von Alter Egos ‚Betty Ford‘ sein könnte, zumindest geht es genauso nach vorne bei ‚Complex Data‘. Die kurzen Breaks zwischen dem HiHat-Geschepper dienen auch nur dazu, dass es danach umso heftiger kracht. Endzeittechno wie man ihn lange nicht mehr hörte. Riesig! Der Titeltrack hingegen klingt wie eine alte Tetsuo-Platte (Label von Talla 2xlc). Komisch trancig und so überhaupt nicht mein Ding.

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Platte des Tages: Octave One – I believe (Sandwell District Remix) [2011, 430 West]

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Das Techno inzwischen eine reine Retroveranstaltung ist, haben Regis und Function schon lange begriffen und setzen genau da an, wo sie – zumindest bei Function – vor ein paar Jahren aufhörten: Im 90er Techno, dessen Spielregeln sie nicht nur beherrschen, sondern mitgestalteten. Und nachdem 2009 das Reanimationsjahr der alten Garde wurde (Adam Beyer, Luke Slater, Cari Lekebush), setzten 2010 Sandwell District und Chris Liebing nach. Dunkler, düster, roh … Berghaincharme eben. Dass es auch anders geht, zeigt ihr neuester Remix des zwei Jahrzehnte alten Octave One Klassikers I believe.

Beim ersten Hören fühlt man sich sofort in die Frühzeit von Techno zurückversetzt, als Detroit noch ein Mysterium und keine Flickr-Ansammlung von abandoned places war. Sehnsuchtsfläche und Sehnsuchtsvocal verirren sich im stillgelegten Teil einer alten Fabrik und lassen die einstrahlende Sonne voll entfalten. Riesig und schon der erste Anwärter auf den Remix des Jahres! Kein Aprilscherz.