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‚Die Blogsphäre hat so gut wie keine gesellschaftliche Relevanz‘ ist doch auch mal eine Erkenntnis…‘ SubKid via twitter.com

Das Ergebnis der vergangenen Bundestagswahl war ein Schock für mich. Nicht weil ich noch der große Umwälzer der Verhältnisse oder Salonbolschewist wäre, der ich vor einigen Jahren war, sondern weil ich aus dem Aufstieg der FDP und der anhaltenden Erfolge der CDU nur einen Schluss ziehen kann: Der Großteil der Deutschen scheint sich gesagt zu haben: ‚So jetzt ist Schluss mit Solidarität und Engagement für randständige Themen. Ich muss mein Geld zusammenhalten und es nicht von Politikern verpulvern lassen. Weniger Steuern klingt gut und ich zieh‘ noch das letzte bisschen Geld aus dem System, bevor der Laden hier dichtmacht.‘

So zumindest erkläre ich mir die ultimative Bejahung eines Politik- und Wirtschaftsverständnisses, dass die Finanzkrise erst möglich gemacht hat und sich jetzt in die Knochen des bürgerlichen Subjekts fortpflanzt. ‚Der Ehrliche ist der Dumme‘, wie Ulrich Wickert sagen würde, als Ausrede für den Zukurzgekommenen, es jetzt den Großen gleichzutun. Umso glücklicher bin ich über das Gegengewicht in Form eines Kongresses der am Wochenende an der FU Berlin stattfindet.

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Wenn alle im Tigerentenclub sind, dann muss ich wohl wieder stärker in die Opposition, deswegen bin ich mit Film und Workshop dabei:

FILM: “CULTURE JAMMING“
mit David Schwertgen (Dipl.-Ing. Photoingenieurwesen und Medientechnik, freier Autor, Regisseur und Blogger)
Die Dokumentation Culture Jamming verfolgt die subversive Kulturstrategie des 21. Jahrhundert von den Anfängen bei Marcel Duchamp und der Situationistischen Internationalen bis hin zum postmodernen Info-War. Culture Jamming verbreitet virale Information, gefakte Medienkampagnen oder Websites, um die Massenmedien zu jammen. (www.culture-jamming.de)
Samstag, 10-11 Uhr (Input), Raum K 24/21

DISKUSSION: “CULTURE JAMMING“ Medienaktivismus im 21. Jahrhundert
mit David Schwertgen
Im Anschluss an das Screening werden wir darüber diskutieren, inwieweit ästhetische Subversion für linke Politik sinnvoll sein kann. Ausgehend von der Suche einer Utopie in Debords ‚Gesellschaft des Spektakel‘ und Ecos Anmerkungen in dem Essay ‚Die Fälschung und der Konsens‘ ist die Fragestellung, ob eine Kritik der „Kommunikation über die Warenzirkulation“ eine gute strategische Option sein kann.
Samstag, 11.15-13 Uhr (Workshop), Raum K 24/21

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