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The Shramps [Verbrecher Verlag]

Pop wie er sein könnte, aber nicht ist, kann wohl als eines der Hauptthemen im Oeuvre des von mir hochgeschätzten Autors, Redakteurs und Theoriejockeys Dietmar Dath betrachtet werden.

In seinem neuen, von Daniela Burger gestalteten, Buch The Shramps, geht es demnach um Rezensionen zu Platten, die es nicht gibt, von Musikern, die es teils gibt und teils nicht. Ein endgültiger Abgesang auf die Authentizität und dennoch ist jede Rezension eine Liebeserklärung an den Musikjournalismus und das Popbusiness.

The Shramps Cover

Unter den Rezensionen finden sich fiktive Platten von realen Künstlern wie Billy Bragg, Helge Schneider, Nina Hagen, Brian Eno, David Bowie, Guns n‘ Roses oder Ani Di Franco und fiktive Platten von fiktiven Künstlern. Das Album ‚Poodle‘ der Hardrockband Noodle dürfte wohl ein Fake sein, ebenso ‚Gretchen‘ von der Neonazi-Frauenband Sturmfotze und ‚Métronome Ahoi‘ von Simone:

„Das Ganze ist ein multikultureller, pfiffiger, zeitgenössisch-hipper, cleverer Kopfschmerzkrempel und sollte von Nervenkranken weiträumig umfahren werden, weil ihnen sonst das Blech wegfliegt. Alle anderen aber werden gewiß zugeben, daß es etwas ähnlich Belebendes in der internationalen Krawallkultur seit Boozoo Chavis, Nobi Bolpenwolch und Usama Bin Schubsi nicht mehr gegeben hat.“

The Shramps
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