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Von Kairo nach Tel Aviv – 3. Tag

Die Pyramidentour war wie befürchtet ein echter Nepp. Die Touristen trampelten sich gegenseitig auf die Füsse, mein Fahrer Ashraf fuhr mich von einem Teppichladen zum nächsten Antiquitätenshop. Ich versuchte auf immer neue und fantasievolle Art abzusagen, nur am finalen Touristenverarschungsfressladen platzte mir der Kragen.

Ich sagte ihm, ich will einfach nur ein Shish Kabab am Talaat Harb Square essen und er solle mich zum Hotel fahren. Er entschuldigte sich vielmals, schenkte mir Kaugummis und war dann erstmal nicht mehr ansprechbar – erst Leute verarschen wollen und sich dann schämen wenn sie es merken 😉

Die Eintrittspreise an den Pyramiden waren auch saftig, aber zum Glück hatte ich ja meinen „Studentenausweis“ dabei – was allerdings nicht jeder schluckte, aber dann habe ich immer auf blöd gemacht: „This is special new german student card“. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich hier so etwas wie eine örtliche Berühmtheit bin:



An der Sphinx hat mich dann ein selbsternannter Dragomane am Wickel gehabt, der mir das angeblich echte Kleopatra-Grab (ein Haufen oller nach Lotus duftender Steine) zeigte, mir sagte, dass ich glücklich sein könne als einziger Tourist dieses Artefakt zu sehen und mich dann im Schatten einer Grabkamera um 200 Ägyptische Pfund bat, fuer diese merkwürdige Sondertour. Nach einigem Diskutieren bekam er 50 – was definitiv 45 zu viel waren – beschimpfte mich trotz allem und zog dann beleidigt ab. Ich hatte genug von den Pharaonen und ihren Nachkommen und machte mich auch davon. (39 ähnliche Neppversuche habe ich übrigens erfolgreich abgewehrt)

Zurück in Downtown liess ich ein weiteres Mal fast mein Leben, auf dem Weg zur Turguman Bus Station, um ein Ticket nach Sharm El Sheikh zu kaufen. Um zum Gateway zu gelangen muss man eine vierspurige Strasse überqueren. Dieses um 4:30 pm tun ist keine gute Idee. Ein falscher Schritt und man existiert nur noch als Silhouette in einem zerbeulten schwarzen Fiat. Um den Schock dieses Nahtoderlebnisses zu überwinden, werde ich jetzt zum Liquor Store gehen und den Abend mit Heineken beschliessen, bevor es morgen früh nach Luxor geht …

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