Artikel
0 Kommentare

10 Best Albums of 2014 – Fennesz – Bécs

Es gibt Alben vor denen habe ich soviel Respekt, dass ich mich erstmal gar nicht traue mich mit ihnen auseinanderzusetzen. Das ist wie mit Romanen von F. M. Dostojewski, Thomas Mann oder D.F. Wallace. Das literarische Gewissen sagt, es werde sich lohnen sich die Zeit zu nehmen, aber dann sind doch zuviele weniger komplexe und leichter verdauliche Kulturobjekte greifbar. Und doch: Es muss diese Meilensteine geben, die sich wie Leuchtürme aus dem Meer des Vergänglichen erheben.

Endless Summer von Fennesz – erschienen 2001 – ist so ein Meilenstein. Ob es sich mit Bécs (ungarisch für Wien) genauso verhält, bleibt abzuwarten. Aber das Potential ist da: vergraben in einem Haufen HiTech-Elektroschrott mit messerscharfen Kanten blitzen mikro- und makrokompositorische Perlen auf und man ahnt, dass unter dem Geknurschpel etwas ganz Großes schlummert. Etwas das so schön ist, dass man es nicht direkt anblicken darf. Und deshalb spiegelt Fennesz die Schönheit in blankpoliertem Silikon und entzündet ein Feuer unter dem Elektroschrott, dessen Glimmen mir noch lange das Herz wärmen wird.

My Tiny Daily Networking
skug.at, golem.de, freitag.de, progolog.de, adultswim.com (More Info)

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.