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Überraschungssieger der Chicago-Gedächtnismedaille werden in diesem Monat der Schweizer Deetron und der schon nicht mehr ganz so Neu-Berliner Seth Troxler. Um die Verwirrung komplett zu machen kommt dieses Monster eines Jacktracks auf dem bisher eher retro-unverdächtigen Pariser Label Circus Company. Dass aus ‚Each Step‘ trotzdem kein ironiefreier Dance-Mania-Aufguss geworden ist, verdankt das Stück vor allem Troxlers tongue-in-cheek-artiger Hunter S. Thompson meets Volkshochschul-Poesiekurs-Performance, die man durchaus als Parodie auf die virile Ernsthaftigkeit und sinnentleerte Spiritualität so manches Chicago-Klassikers verstehen könnte. Eine Kostprobe: „The stars from the heavens keep shining and the other lights they go low. For one thing I know that is true is my love… it is my love for you.“

Ohne Troxler, aber nicht weniger charmant kommt ‚Sing‘ auf der Flip daher. Relaxt groovender Detroitbeatdown-House mit endlos gelooptem weiblichen Vocalsnippet, der an den Omar-S-Hit ‚Day‘ erinnert. Für die Open-Air-Saison auf jeden Fall eine Bank.

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Von JJ

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