Im deutschen HipHop fällt es schon seit Jahren verdammt schwer, aber: Kulturpessimismus muss nicht sein. Denn Clemenceau steigt in den Ring und positioniert sich locker neben Dendemanns Wortwitzkunst und K.I.Z.s Hyperironie als der Dritte im Bunde fernab der ganzen Jammerlappen mit ihrer Onkelz-Heimkindermentalität – gut, die neue Blumentopf kenne ich noch nicht, soll auch gut sein.
Da wird in ‚Alea Jacta Est‘ mühelos Adornos Zitat: ‚Liebe ist die Fähigkeit, Ähnliches an Unähnlichem wahrzunehmen‘ geupdatet in: ‚Liebe macht nicht blind, sie ändert nur die Perspektive und die Augen der Betrachter sehen bisweilen sehr verschieden, sie macht Ruck Zuck irgendeine Bitch zu ’ner Königin, Liebe ist ne Krankheit, da gibts nix zu beschönigen.‘ oder Falcos Groove von Jeanny Part I in ‚Der Tag an dem ich fliegen kann‘ transformiert.
[‚Der Zustand an dem Morgen nach dem Party-Evening, bezeichnen die Experten als Bacardi-Feeling.‘]
Rundum großartige EP mit klassischen Beats, feinen Melodien und ohne digitalen Leadsynthterror.
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