Seit ein paar Tagen gratulieren alle möglichen Menschen Kool Keith auf seinem twitter-Account zum Geburtstag. Laut wikipedia hat die Rap-Legende am 19. Oktober Geburtstag und wird 52 Jahre alt. 27 Jahre releast der Mann jetzt Platten, auf der Bühne steht er wahrscheinlich sogar länger. Auch ich habe Kool Keith dank dem L’Orange-Album Time? Astonishing! zum dritten oder vierten Mal wiederentdeckt. Dr. Octagon, Black Elvis, Ultramagnetic MC’s … der Mann hat viele Identitäten und das Lebenswerk ist noch lange nicht beendet.

Ihm zu Ehren hat Mikus Musik ein paar legendäre Tracks gemixt, die den saucoolen Flow des Rappers vom Planet Bronx demonstrieren.

Tracklist:
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Artist of the Month: Tall Black Guy

Mein derzeitiger Lieblingsproduzent ist Tall Black Guy aus Detroit.

Tall Black Guys Produktionen unterscheiden sich angenehm von der üblichen Instrumental-HipHop Dutzendware, vor allem durch den schwer zu lokalisierenden Vibe und die detaillierten und überraschungsreichen Mini-Kompositionen. Anspieltipps sind auf jeden Fall die Mini Therapy Chops und das Name-Your-Price-Release Tall Black Guy Vs Michael Jackson.

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Platte des Tages: Bajka – Just the Truth [Raw Tape Records]

bajka

Auf den Beats von Rejoicer formt die Nu-Jazz-Soul-Sängerin Bajka bei „Just The Truth“ ihre Stimme von Spoken Word zu Rap und wieder hin zu fast Gesungenem, das, zusammen mit den wildgewordenen Digitaltelefoninterludes, einem wunderbaren Ritt durch eine hoffnungsvolle afrofuturistische Landschaft gleichkommt.

Mit „Pyramid Tips“ auf der Flip dieser 7“ gibt es ein wenig mehr Melodika mit einem gewissen Odskoolgroove im Beat. Vor allem sind es Rejoicers Flächen die Bajkas Stimme auf das richtige Fundament setzen. Schade, dass der Trip so kurz ist. Verdammt, sowas will man öfter hören. Groß.

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Raw Tape Records

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Platte des Tages: Clemenceau – Sprachsavant EP

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Im deutschen HipHop fällt es schon seit Jahren verdammt schwer, aber: Kulturpessimismus muss nicht sein. Denn Clemenceau steigt in den Ring und positioniert sich locker neben Dendemanns Wortwitzkunst und K.I.Z.s Hyperironie als der Dritte im Bunde fernab der ganzen Jammerlappen mit ihrer Onkelz-Heimkindermentalität – gut, die neue Blumentopf kenne ich noch nicht, soll auch gut sein.

Da wird in ‚Alea Jacta Est‘ mühelos Adornos Zitat: ‚Liebe ist die Fähigkeit, Ähnliches an Unähnlichem wahrzunehmen‘ geupdatet in: ‚Liebe macht nicht blind, sie ändert nur die Perspektive und die Augen der Betrachter sehen bisweilen sehr verschieden, sie macht Ruck Zuck irgendeine Bitch zu ’ner Königin, Liebe ist ne Krankheit, da gibts nix zu beschönigen.‘ oder Falcos Groove von Jeanny Part I in ‚Der Tag an dem ich fliegen kann‘ transformiert.

[‚Der Zustand an dem Morgen nach dem Party-Evening, bezeichnen die Experten als Bacardi-Feeling.‘]

Rundum großartige EP mit klassischen Beats, feinen Melodien und ohne digitalen Leadsynthterror.

Homepage mit Gratis-Download
[via Der digitale Flaneur]