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Von Istanbul nach Beirut – Tag 1: Sultanahmet for Runaways

Einen Airport-Pickup vom Hostel kann man sich sparen, dachte ich, denn vor dem Flughafen steht doch immer ein Shuttle-Bus rum, der zum Taksim Square fährt. Ist auch so, kostet nur 12 YTL und ist sogar recht schnell. Dass man vom Taksim Square um vier Uhr nachts keinen Bus mehr findet, hatte ich mir auch gedacht und Lonely Planet beruhigt mit den sanften Worten

From Sultanahmet to Taksim costs around €4 … sie haben den Zusatz vergessen: … if Galata Bridge is closed due to mysterious whereabouts it can cost up to 60 YTL and the czech traveller you may have shared your taxi with will get definitely mad and the formerly nice taxi driver will drop you in the middle of Divan Yolu Caddesi…

Und von dort stolperte ich dann ohne Karte und genaue Adresse auf eine Polizeiwache zu, die ihre Übersichtskarte eigens für mich illuminierte. Und so kam es, dass ich mit einem schwerbewaffneten Polizisten – er die MP, ich den Laptop im Anschlag – freundlich über Google Maps parlierte. Die Beschreibung des Beamten war so comprehensive, dass ich dann auch schon um sechs Uhr morgens vor dem recht empfehlenswerten Eurasia Hostel stand.

In der Blue Mosque wurde mir eine Broschüre vom Mufti-Amt Istanbul ausgehändigt, auf der den Touristen der Islam, der Prophet Mohammed und die fünf Säulen der Religion nähergebracht werden sollen. Dort steht neben dem verblüffenden Hinweis, dass Mohammed sich für die Rechte der Frauen eingesetzt hat, folgender Satz:

Nie brach er ein Gebot Gottes. Wenn es ihm frei stand, zwischen zwei Wegen zu wählen, die beide dem Willen Gottes entsprachen, entschied er sich immer für den einfacheren. Er unterstütze seine Frauen im Haushalt, indem er ihnen dabei half zu kochen und aufzuräumen.

Es würde m.E. auch im Westen mehr Klarheit zwischen den Geschlechtern herrschen, wenn man nur wüsste was denn hier der schwierigere Weg war? Ich werde mir morgen nochmal die englische Übersetzung der Broschüre besorgen um etwas Klarheit zu gewinnen.

Bezüglich der Aya Sofya, der Blue Mosque und der Basilika Cistern verweise ich auf die einschlägigen Reiseführer, ich habe sowieso schon Schwierigkeiten die Voxtours-Sprecherstimme in meinem Kopf abzuschalten.


Wer auf hochqualitative Markenkleidung und gute Verarbeitung Wert legt, für den ist der Grand Bazaar garantiert nicht die richtige Adresse: D&G, Ed Hardy, Bjorn Borg und Armani-Rip-Offs wohin das Auge reicht und dazu der begleitende Kommentar: ‚This is the real stuff, the other shop is fake.‘ Wobei ich weder den Wahrheitsgehalt dieser Aussage noch die Qualität der übrigen angebotenen Stoffe, Süsswaren, Schmuckstücke und Antiquitäten beurteilen kann.

Abends wird es hier sehr schnell dunkel und richtig kühl, deshalb gehts heute früh ins Bett um morgen früh die erste Bosporus-Fähre zu erwischen…

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