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Von Kairo nach Tel Aviv – Abfahrt|Ankunft

„Married“, log ich um der erwarteten lästigen Befragung zu meinen Lebensumständen zu entgehen, die in Ägypten wohl recht skurill anmuten müssen.

Nachdem ich in Wesel noch kurz beim Notar war, um irgendson Haus zu kaufen, bestieg ich den Zug nach München über Duisburg, nicht ohne mein Reisekarma noch aufzubessern, indem ich mit einem Weseler Kernasi auf der Mauer vorm Bahnhof sass und ihm einen Euro schenkte.

Die Fahrt zum Flughafen München verlief problemlos, dort angekommen betäubte ich meine latente Flugangst mit zwei Augustiner Bräu und hatte anschliessend viel Spass auf den Laufbändern im Flughafengebäude.

Kurz vor Abflug rief noch eine Skandinavierin auf meinem Handy an, um zu Fragen ob mein Zimmer noch zu vermieten sei…

In Kairo angekommen überraschte mich das milde Klima und die vielen Fliegen, die die Grenzbeamten mit unserem Pässen von sich wegscheuchten. Mein Hotelguide hiess Moses (sic!) und fragte mich sofort über meine Familienverhältnisse aus. „Married“, log ich um der erwarteten lästigen Befragung zu meinen Lebensumständen zu entgehen, die in Ägypten wohl recht skurill anmuten müssen. Moses entpuppte sich aber als überraschend lässiger Laizist und sagte: „In your age? I bet you’re maximum 24… So now you can have one girl in germany, one in cairo and one in israel…“

Dann gab er mir misstrauischem Marokko-Veteranen irgendeine pampige Süssigkeit mit Nüssen und bestand darauf, dass ich das ganz aufessen soll. Wider Erwarten wollte er weder für die Fahrt, noch für das Essen Geld und auch keinerlei Bakschisch und lieferte mich in dem erstaunlich gepflegten Hotel Ramses II ab. Dort schwatzte mir jedoch der – mit jeder psychologischen Finesse ausgerüstete Hotelier – gleich zwei Touren zu den Pyramiden und durch Kairo auf… 280 Egytian Pound = 40 Euro… Naja, warum nicht?

Mit etwas Mühe überzeugte ich ihn, dass ich jetzt, um 4:30 Uhr nachts, nun doch ins Bett müsse und ich den ersten Tag in Downtown schon alleine bewältigen kann… Nach paranoidem Absuchen meines Zimmers nach garstigem Getier, was jedoch erfolglos blieb, schlief ich unruhig ein …

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