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James Ferraro – Human Story 3

»Human Story 3 in its essence is a dialectic on the discord between technological advancement, human folly and human progress. (…) Visible in developments in marketing of products and its emphasis on the individual, advances in consumerism and market values, the smartphone as a marker of the fortified empire of individualism, and from which birthed more inconspicuous signs such as the selfie, a crude and seemingly benign tech age behavior,nothing more than a symptom of the age.«

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Recht auf Remix – Remixer #16

„Nicht auszudenken, dass es Ende der 1980er mal ein Skandal war, dass die “Sängerin” von Black Box auf “Ride On Time” gar nicht selber gesungen hatte. Dabei waren die Loleatta Holloway-Samples für jeden offensichtlich, der sich ein wenig mit Musik auskannte.“

Ein kleines Interview mit mir über “Beat Dis” von Bomb The Bass, kreatives Sampling, die Webserie Collage culturel, die Bagatellschranke und die generelle rechtliche Problematik von Remixen findet sich auf rechtaufremix.org.


„Ich mache ja viele meiner Projekte deswegen, um ein Thema für mich abzuhandeln. Ende der Nuller-Jahre hatte das Thema Sampling einen Punkt erreicht, an dem eigentlich alle ästhetischen Möglichkeiten ausgereizt waren. Es war omnipräsent und hatte sich so tief in die DNA der Popmusik eingegraben, dass es fast nicht mehr wahrnehmbar war.“

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Wishmountain – Tesco [Accidental]

tesco

Lange hat es gedauert, und diesmal nahm sich Herbert aka Wishmountain einer britischen Supermarktkette an und überrascht gleich zweifach. Erstens war der Promo kein fünfseitiger Wisch mit einer ausführlichen Erklärung des Konzepts beigelegt, und Zweitens klingt die Platte gut. Hat wohl damit zu tun, dass die Energie in die Musik floss. An “Radio” oder “Bottles” – seine Gassenhauer aus den 90ern – reicht das Ergebnis zwar nicht ran, aber mit “Nescafe” ist ein Hit drauf, der heute mehr denn je zum Kontrast in den Clubs taugt.

Alles Restliche ist wie gewohnt. Schrubbige Bässe, viel Geklapper und Blechiges umrahmen die in einfachen Hallräumen gehaltenen Tracks, die alle aus gesampleten Konsumprodukten entstanden… und klingen wie eine vollbeladene Ritter-Hundertschaft aus dem 16. Jahrhundert. Nicht nur für Nostalgiefreunde ein interessante Option.

Eigentlich kann man ja jeden Mix des Blogs A Strangely Isolated Place sofort weiterempfehlen. Seit drei Jahren (damals im August 2009 gestartet mit Ulrich Schnauss) haben Ambient- und Electronica-Größen wie Kettel, Markus Guentner, Solar Fields, Klimt u.v.a. ihre entspannten (heute sagt man „gechillten“) Kosmen ausgebreitet.

Der neueste isolatedmix #32 stammt von Tom Honey aus Winchester, UK, der sich das schöne Pseudonym Good Weather For An Airstrike ausgesucht hat.

… a name which immediately transports you to a open field, looking skyward at clear-blue skies, a glistening sun and that feeling of dizzyness as you tilt your head back that little too far…

Der Mix ist eine gute Einführung in Toms musikalische Inspirationen. Von Ambientscapes über entspannte Gitarrentracks nähert sich der Mix epischen Momenten mit Vocals und Harmonien und hat immer einen Hauch von Eskapismus. Auf jeden Fall was für Shoegazer und Post-Rock-Fans.

Die neueste EP von GWFAA auf dem Netabel Audio Gourmet steht auf Toms bandcamp-Seite zum kostenlosen Download bereit.

GWFAA auf soundcloud

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Empfohlen von INTRO…

busserintro

Hab gerade „Music Is My Boyfriend“ von Martin Büsser bekommen und 5 Minuten damit verbracht den „Empfohlen von INTRO“-Aufkleber abzuknibbeln

SubKids tweet als Reaktion auf den bescheuerten Aufkleber hat mir natürlich erstmal gefallen. Schließlich stand ich vor einem halben Jahr genau vor demselben Problem. Nur sieht das Ergebnis bei mir viel verkrotzter aus. Schade daran ist, dass Martin Büsser – an Adorno und Pop geschult – vielleicht ähnlich über die Produktempfehlung durch ein anderes Produkt gedacht hätte. Und wenn man die INTRO als das sieht was sie mittlerweile ist (nämlich ein übles Werbeheftchen), könnte man auch gleich ein „Empfohlen von Becks und Jägermeister“ auf das Buch „Music is my Boyfriend“ pappen.

Zum gleichen Problem gibt es ein Statement der Goldenen Zitronen aus einem INTRO-Interview, das in Thomas Venkers „Ignoranz und Inszenierung“ zu finden ist, wo sie die Koorperation abgelehnt haben.

Letztendlich bringen solche Kooperationen doch auch gar nichts, weil sich alles soviel selbst Konkurrenz macht. Jede Ästhetik ist irgendwann weg, wenn man zwanzig Dinger auf ein Plakat oder Platte klebt.

Man würde sich wüschen, dass INTRO (für die Büsser ja auch geschrieben hat) die eigenen Inhalte auch ernst nimmt…

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MIT Synthesizer Livestream: Wider die „Unaufgeregtheit“

mit-synth

„Unaufgeregt“ ist inzwischen genauso ein Hasswort wie „Nachhaltig“, „Win-Win-Situation“ oder andere aus dem Bullshit-Bingo-Wörterschatz dieser Tage. Vor allem wenn Musik, insbesondere Techno der zum Deephouse mutiert ist, als „unaufgeregt“ gelobt wird. Für was trinkt man denn den ganzen Matepate wenn man doch nur in Lounges und Clubs rum hängt wo die Musik wie eine Schallwellenversion von Ketamin klingt?

Das MIT macht jetzt Schluss damit. Hier läuft ein Wunder an modularer Synthverkabelungstechnik rund um die Uhr und produziert Klänge, die wie Pyrolators „Inland“ im Vergleich zu Downbeat wirken – einfach pure Elektronik ohne Schnickschnack.

Genauso direkt wie die Musik ist auch die Möglichkeit in diese einzugreifen. Wenn man sich anmeldet und genügend wartet, darf man auch an den Knöpfen steuern. Allerdings scheint man nur kurz drinbleiben zu dürfen, wie mir ein Bekannter sagte.

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New (Old) Media Art: House of the Rising Sun (Old School Computer Remix)

Setup:

– HP Scanjet 3P, Adaptec SCSI card and a computer powered by Ubuntu v9.10 OS as the Vocals. (hey, the scanner is old)
– Atari 800XL with an EiCO Oscilloscope as the Organ
– Texas instrument Ti-99/4A with a Tektronix Oscilloscope as the Guitar
– Hard-drive powered by a PiC16F84A microcontroller as the bass drum and cymbal