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Angst vor dem Schreibroboter

»Wie wahrscheinlich ist es, dass Journalisten durch Roboter ersetzt werden?«

So teasert der XING-Newsletter heute einen Artikel auf sueddeutsche.de an. Das interessiert mich natürlich. Das ist eine ernsthafte Frage, die mich seit längerem beschäftigt. Habe dazu ein paar Bücher von AI-Forschern gelesen und mir Gedanken über Softwarehersteller wie Narrative Science, Automated Insights und dem deutschen Experiment text-on gemacht. Umso neugieriger war ich darauf, was Alpha-Journalisten da so zusammengetragen haben:
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Re: Intrinsisches Entertainment

@rumpusQ – 13.03.15 – 13:12 Uhr

Hi!
Essay über den Wandel der Unterhaltung klingt gut. Spontan fällt mir da schon folgender Titel ein: »Networking, Storytelling, Prosuming und kein Ende?«
– vielleicht ein etwas zu gigantomanisches Framing, aber du weisst ja, bei mir hängt immer alles mit allem zusammen … Trotzdem mal kurz zur Begriffsklärung:

Storytelling deswegen weil dies eine zentrale Kategorie in der menschlichen Kommunikation zu sein scheint. Habe erst kürzlich einen Artikel von so einem Kybernetik-Neuroscience-Zombie gelesen, der mit diesem Foto beginnt:



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Betreff: Intrinsisches Entertainment

@subkid – 10.03.15 – 22:45 Uhr

Nabend!
Ich weiss nicht mehr, wie ich da heute morgen beim Duschen genau drauf kam – wahrscheinlich weil ich mich in letzter Zeit generell so an aufmerksamkeitsgeilen Menschen abarbeite – jedenfalls dachte ich heute morgen: Ich will einen Essay machen über den Wandel in der Unterhaltung.

Geschichtlich gesehen heisst es doch: Das abendliche Geschichtenerzählen am Lagerfeuer diente der Erfahrungsvermittlung. News, aber auch Legendenbildung, Sinnstiftung, Zeitvertreib. Schon bald professionalisierte sich das Erzählen. Hofnarren, Jahrmarktsgaukler, Wahrsager boten Unterhaltung und Orientierung. Gegen Geld. Heute werden Theater staatlich finanziert, der Rundfunk auch. Musiker bezahlt man für das Gefühlskino, das sie einem vermitteln, Filme an der Kinokasse.

Wenn das seit Hunderten, wahrscheinlich seit tausend Jahren so ist: Warum soll das Internet/die Digitalisierung jetzt Kulturerzeugnisse »befreien« und »demokratisieren«?
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Russische Zustände

Der in Moskau lebende Krautreporter Oliver Bilger hat einen schönen Artikel über die politische Opposition in Russland geschrieben und dabei den russischen Ideologieapparat kritisch unter die Lupe genommen. Ich habe zu wenig Sachkenntnis um die Fakten zu prüfen, aber folgende Passagen fand ich dann doch ganz amüsant:

»Statt für Politik interessierten sich die Menschen vor allem für ihre eigene materielle Situation und die Verwirklichung eigener Ziele.«

»Zwischen Regierenden und Volk galt in den 2000er Jahren ein ungeschriebener Gesellschaftsvertrag: Das Volk bekommt ein Stück vom Wohlstand ab, dafür mischten sich die Bürger nicht in die Politik ein und störten die Elite nicht, während diese die größten Pfründe unter sich aufteilte.«

»Im Parlament saß und sitzt nach (sic!) bis heute nur eine Systemopposition, die bei der Politik-Inszenierung eine Rolle bekleidet, im Grunde aber keine Relevanz hat.«

Und da beschleicht mich doch die Frage: Oliver Bilger, bist du dir ganz sicher, dass du nicht über die politische Situation in Deutschland geschrieben hast???