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testcard #24 – Bug Report. Digital war besser

Am 26. November erscheint die vierundzwanzigste Ausgabe der testcard. Ich habe diesmal einen Text über den berüchtigten Roboterjournalismus und die Rolle der künstlichen Intelligenz in der Literatur der Zukunft geschrieben: „Der Autor im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“.

„Der Prozess der Automatisierung von Arbeitsprozessen ist wahrlich nichts Neues, aber bisher betraf er häufig niedrig qualifizierte oder stark repetitive Tätigkeiten, also abstrakte Arbeit die in unserer Gesellschaftsform nur einen geringen Tauschwert erzielt. Das Neue am Gerede vom Roboterjournalismus ist die Angst vor den »kreativen« Algorithmen. Plötzlich betrift die Automatisierung nicht mehr nur eintönige und gesellschaftlich gering geschätzte Arbeit sondern das Herz der menschlichen Kultur. Die Fähigkeit zur kreativen Schöpfung!“

Wie immer ist die aktuelle Ausgabe ein Feuerwerk an popkulturellen Inspirationen und Cutting Edge-Theorie irgendwo zwischen Dada und akademischem Diskurs. Natürlich gibt es auch einen ausgiebigen Rezensionsteil von Ton und Text.

testcard #24: Bug Report. Digital war besser

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Quantum Suicide – IDFA 2014 Edition

Quantum Suicide is a sci-fi transmedia project consisting of a novel, a webfiction series and an online game.

Logline:
The future of psychiatry is in your head

Synopsis:
The thirtysomething Paul Damron finds himself stuck in a future dystopia. Beirut and Damaskus have transformed into an urban sprawl where religions, convictions and worldviews collide. Hired by a sinsiter man he calls „the janitor“ and his colleague – the breathtaking beauty Linda Bergstrøm – he stumbles through this megalopolis without memories of the past. Over and above his landlord – a rabbi – begins to bug him with episodes of the jewish kabbala. Eventually it begins to dawn on Paul that something is severly wrong. At this point the life of Paul – that appears to be just one of many slightly altered episodes – comes to an end.

Transmedia Concept:
The novel Quantum Suicide introduces the world of Paul and eventually explains the secret behind Pauls story … It also offers an end that is quite fatal. But … LET’S NOT SPOIL HERE!
The Webfiction introduces six additional episodes that offer an more satisfying loop hole for Paul.
In the Online Game the user has to find hints to the mysterious hitech company Quantum Immo and help Paul to get out of this adventure without severe consequences.

Moods:

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Guadalquivir – IDFA 2014 Edition

Guadalquivir – an interactive adventure in Andalucía is an interactive docufiction that mashes up exciting game elements, documentary episodes and a thrilling fictional plot.

Logline:
Travel Europe on a shoestring budget – in an interactive docufiction

Synopsis:
A fictional background story slingshots the user in the heart of Andalucía – a region where past and present constantly clash. The user controls the fictional main character Paul – a backpacker despite his own will. In five episodes Paul has to bleed through five spanish towns, accomplish his professional mission and during all this he may find the love of his life.

Mood Clip:

Executive Summary:
The docufiction is a composition of tricky gaming elements, documental episodes and a fictional backstory – off the beaten path. The main character Paul is a young trainee in a travel guide company. He receives the job to design a travel route throughout Andalucía and test five luxury hotels for this purpose. The route leads alongside the river Guadalquivir via the renaissance influenced Úbeda, the ancient town Andújar, Córdoba and Sevilla to the coastal town Cádiz. Too bad Paul looses his wallet on the very beginning of his trip. Without passport, money or credit cards he tramps from Granada towards Úbeda. The episodes will be released on a weekly basis and the object of each episode is to enter the luxury hotel if anywise possible. Depending on the amount of hotels the user will “conquer” they’ll experience an alternative ending.

Story:
Paul is a twentysomething hipster from Berlin who finds himself in the middle of Andalucía – with a mission he apparently can’t accomplish at all. After he left his wallet in the seat of the plane the first episode begins. Without any money or documents he enters the parking lot of Granada Airport.
The user have many ways to achieve the goal of entering the luxury hotels – and to survive. The way they treat the real-life andalucían people is influencing the story: They can dine in a restaurant and bounce the bill or talk a fellow guest into taking the bill. They can get down with the underdogs to find a backdoor or trying to organize some money. Or they end up on a huge religious procession in the mountains of Andújar. Over and above Paul’s boss begins to put him under pressure and the regaining of the wallet becomes ridiculously difficult. And while the user is bumping into several adventures he gains an intimate knowledge of the gorgeous region of Andalucía that only a backpacker can achieve.

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Quantum Suicide – Transmedia Konzept (Brief Outline)

Quantum Suicide ist ein Transmedia Projekt, bestehend aus einem Roman, einer Webfiction-Serie und einem Online-Game.

Logline:
Die Zukunft der Psychiatrie ist in deinem Kopf

Synopsis:
Der Mittdreißiger Paul Damron erwacht eines Tages in einer futuristisch-dystopischen Welt. Die Städte Beirut and Damaskus sind zu einer Megacity zusammengewachsen in der Religionen und Weltanschauungen kollidieren. Er wird von einem rätselhaften Mann kontaktiert, den er den „Hausmeister“ nennt und dessen Chefin – die atemberaubende Schönheit Linda Bergstrøm – ihm einen Job beim libanesischen Fernsehen verschafft. Paul treibt ohne Langzeiterinnerungen durch diese absurde Welt. Sein Vermieter, ein Rabbi, beginnt ihn mit rätselhaften Weisheiten aus der jüdischen Kabbala zu konfrontieren. Mehr und mehr dämmert es Paul, das irgendwas in der Vergangenheit schrecklich schief gelaufen sein muss. Als er gemeinsam mit dem Rabbi beginnt das Wesen seiner Existenz zu erkunden, wacht er erneut ohne Erinnerungen an einem anderen Ort auf …

Transmedia Concept:
Der Roman Quantum Suicide führt in die Welt von Paul ein und liefert Background-Informationen wie und warum Paul in seine rätselhafte Lage geraten ist. Wie es scheint ist er dazu verdammt in einer endlosen Reihe von Permutationen eine perfekte Version seines Lebens zu finden … Das Ende des Buches ist tragisch, aber … LET’S NOT SPOIL HERE!
Die Webfiction besteht aus sechs zusätzlichen Episoden (Permutationen, die ein alternatives Ende implizieren, in dem Paul sich aus seiner Lage befreien kann).
Im Online Game müssen der UserInnen mehr über die Hitech-Firma Quantum Immo herausfinden und Paul helfen sich aus seinem virtuellen Gefängnis zu befreien.

Moods:

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Guadalquivir – Moodclip Juni 2014

Von April bis Juli 2014 habe ich mit meiner Webdoku Guadalquivir an zwei Workshops teilgenommen. Einmal während des DOK.fest München am Interactive Media Workshop und einmal beim transmedialen Formatfestival am MIZ Babelsberg. Dort habe ich die Webdoku zu einer interaktiven Dokufiction weiterentwickelt. Wie das Ganze aussehen soll zeigt dieser Moodclip:

Was ist eine interaktive Dokufiction?

Die interaktive Dokufiction Guadalquivir – ein interaktives Abenteuer in Andalusien ist eine Mischung aus spannenden Game-Elementen und dokumentarischen Episoden abseits der ausgetretenen Pfade. Die Hauptfigur Paul, ein junger Trainee in einem Reisebuchverlag, erhält den Auftrag eine Luxushotelroute durch Andalusien zu erstellen und dafür Hotels zu testen.

Die Route führt entlang des Guadalquivir in die Renaissancestadt Úbeda, ins antike Andújar, Córdoba und Sevilla bis in die Küstenstadt Cádiz.

Schon zu Beginn der Reise verliert Paul allerdings sein Portemonnaie mit allen wichtigen Dokumenten und muss sich zunächst ohne Geld durch das Gebirge schlagen. Außerdem verliebt er sich Hals über Kopf in die geheimnisvolle Sofía und kann versuchen sie für sich zu gewinnen. Die Reise wird in fünf Episoden erzählt, die im wöchentlichen Rhythmus veröffentlicht werden. In jeder Episode ist es das Hauptziel der Interaktion in das Luxushotel zu gelangen um den Auftrag zu erfüllen. Je nachdem wie viele Hotels die User „erobert“ haben, erleben sie ein alternatives Finale.

Über die Interaktion mit den Protagonisten beeinflussen sie den Fortgang der Handlung: Sie können in einem Restaurant die Zeche prellen oder einen Gast überreden für sie zu bezahlen.

Sie können sich über Küchenpersonal oder das Zimmermädchen in ein Hotel schleichen oder versuchen Geld zu organisieren. Oder sie verirren sich auf einer Riesenprozession im Gebirge von Andújar. Und während die User sich von Abenteuer zu Abenteuer schlagen, erfahren sie spielerisch mehr über das Leben der Menschen in Andalusien.

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Guadalquivir – Teaser Februar 2014

Im September 2013 – nach einem weiteren Dreh in Andalusien – habe ich mich entschlossen die Geschichte Andalusiens als Webdoku zu erzählen. Für den Lehrgang Autorenwerkstatt Non-Fiction habe ich ein erstes Walkthrough geschnitten und konnte den Schauspieler und Synchronsprecher Carlos Lobo (u.v.a. Stimme von Javier Bardem) für die Sprecherrolle des Antonio gewinnen.


Warum eine Webdoku?

Nach zwei Wochen Recherche in der Region und Gesprächen mit Menschen aus Córboba und Sevilla wurde mir schnell klar, dass ich mit meiner Fragestellung in ein Wespennest gestochen hatte. Die Andalusier bestürmten mich praktisch um mir ihre Geschichten zu erzählen. Von Clemente der in La Montiela – einer künstlichen Siedlung von Franco – aufgewachsen ist, über die Israelin Sivan die nach 500 Jahren Diaspora zurück nach Andalusien gekommen ist, bis zu dem Journalisten Javier dessen Onkel das Landhaus in einem Pokerspiel verloren hat, enthüllte sich ein multifacettiertes Bild einer Gegenwart die die Vergangenheit der Region spiegelt.

Mir wurde immer mehr klar, dass ich den Stoff nicht mit einer einfachen Dramaturgie in den Griff bekommen würde ohne seine Vielfältigkeit aus dem Auge zu verlieren.

Ich stelle mir die Webdoku als eine Art „Rivermovie“ vor, in der die User auf eine Reise von der Quelle in der Sierra de Cazorla bis zur Mündung des Flusses in den Atlantik mitgenommen werden. Sie haben an jeder Wegmarke die Gelegenheit die Geschichten der Andalusier zu hören und an dem Leben der Menschen Teil zu nehmen, müssen aber ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder in das Boot steigen um die Reise fortzusetzen.

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testcard #23 – Transzendenz

Heute erscheint die dreiundzwanzigste Ausgabe der testcard. Ich habe einen Text über die Avantgarde-Trash-Ephemera Vaporwave geschrieben, mit dem Titel „Was soll denn eigentlich verschwunden sein – Vaporwave und die Leere hinter der Oberfläche“. Wer Vaporwave nicht kennt, für den gibt es dieses schöne Video zu Einführung:


Und wer oder was ist testcard?

»testcard«, Anthologie zur Popkultur und Popgeschichte, hat sich als in dieser Form einzigartige Buchreihe etabliert. Für »testcard« schreiben führende Kulturwissenschaftler_innen und Journalist_innen aus dem In- und Ausland. Die Beiträge zu Popmusik, Film, Kunst und Gesellschaft stehen in der Tradition der Cultural Studies.

»testcard« bildet eine Plattform für Themen und Meinungen, die sich in den Mainstream-Medien kaum mehr finden.

testcard Beiträge zur Popgeschichte #23: Transzendenz – Ausweg, Fluchtweg, Holzweg?

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Recht auf Remix – Remixer #16

„Nicht auszudenken, dass es Ende der 1980er mal ein Skandal war, dass die “Sängerin” von Black Box auf “Ride On Time” gar nicht selber gesungen hatte. Dabei waren die Loleatta Holloway-Samples für jeden offensichtlich, der sich ein wenig mit Musik auskannte.“

Ein kleines Interview mit mir über “Beat Dis” von Bomb The Bass, kreatives Sampling, die Webserie Collage culturel, die Bagatellschranke und die generelle rechtliche Problematik von Remixen findet sich auf rechtaufremix.org.


„Ich mache ja viele meiner Projekte deswegen, um ein Thema für mich abzuhandeln. Ende der Nuller-Jahre hatte das Thema Sampling einen Punkt erreicht, an dem eigentlich alle ästhetischen Möglichkeiten ausgereizt waren. Es war omnipräsent und hatte sich so tief in die DNA der Popmusik eingegraben, dass es fast nicht mehr wahrnehmbar war.“

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