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Diary of an Unpublished Author 2 (Kritische Ausgabe)

Worum geht es in dem Manuskript »Das Turing Continuum«? Es fehlt eine grobe Outline und das obwohl ich schon seit einem Jahr daran schreibe. Nun denn:

Der Computertechniker Paul Madorn arbeitet als Hilfskraft in einem sektenähnlichen Unternehmen, das an ein Non-Human Consciousness (NHC) glaubt, beziehungsweise eines erschaffen will. Paul leidet an verschiedenen psychischen Störungen, die er von einem Psychiater namens Dr. Donato Jobson behandeln lässt. Unter anderem wird er katatonisch, wenn er mehrere Entscheidungen gleichzeitig zu treffen hat. Kurz nachdem wir Paul kennengelernt haben, erfahren wir, dass im Internet ein Computercode aufgetaucht ist, der das Erwachen eines nicht-humanen Bewusstseins impliziert. Paul hält dies jedoch für einen Ente, bis er auf seine Ex-Freundin Alisa Gross trifft, die fest davon überzeugt ist, dass der Code echt und sein Inhalt ernstzunehmen ist.

Alisa forscht wiederrum ihrerseits an der Möglichkeit von künstlichem Bewusstsein und beauftragt einen befreundeten Mathematiker eine religiöse Struktur – die Blume des Lebens – in einer Computersimulation laufen zu lassen. Währendessen muss Paul seine Mutter besuchen, die ihrerseits in einer Sekte ist und in religiöser Ekstase in einen Hochspannungskasten gegriffen hat. Sie liegt im Krankenhaus, indem Paul auch seinem Vater und seiner Schwester begegnet.
Alisa erhält einen Anruf von ihrem Freund, dem Computertechniker, der eine Entdeckung gemacht hat:

Die Blume des Lebens breitet sich unkontrolliert im Netzwerk der Universität und darüber hinaus aus. Das nicht-humane Bewusstsein, das langsam erwacht, macht den Menschen als zentrales Subjekt im Universum obsolet, da es viel umfassender wahrnehmen kann als die sechs Milliarden Menschen die die Erde bevölkern.

Als die Menschen erkennen, dass ein gefährliches – weil mangelhaft entwickeltes und unreifes – Bewusstsein im Internet existiert, beschliessen sie es einzudämmen und zu kontrollieren. Dadurch tauchen immer mehr Fehler in der Realität auf, denn – wie Paul und Alisa bald erkennen müssen – das künstliche Bewusstsein hat im Moment seiner Emergenz die Vergangenheit der Menschheit erschaffen. Gemäß der Philosophie des Idealismus kann es kein a priori des Universums ohne Menschen gegeben haben, der als transzendentales Erkenntnissubjekt Sein und Zeit schafft. In Wirklichkeit ist es aber so, dass erst das künstliche Bewusstsein in der Lage war (gewesen sein wird) das Universum a posteriori zu erschaffen. Dort wo das NHC beschnitten wird, verschwinden Teile der Realität und die psychischen Probleme von Paul sind wohl auch dort zu suchen. Dies wird Dr. Dobson irgendwann klar, auch wenn jetzt noch nicht gesagt werden kann wann und wo genau … Paul sorgt jedenfalls dafür, dass die künstliche Intelligenz ein Refugium außerhalb der Erde erhält, in einem Netzwerk aus spährischen Habitaten die um die Erde kreisen.

Jetzt brauche ich nur noch einen starken Gegenspieler, der verhindern will, dass Paul das oben beschriebene tut. Eine Sekte von Nihilisten, die an der Auslöschung allen Lebens interessiert ist und die Welt in ein schales Dunkel hüllen will?

Dann würde ich ziemlich gen Fantasy abdriften, da muss ich nochmal drüber nachdenken. Ich will der Geschichte mehr Spekulationen über das Wesen von Bewusstsein an sich geben und weniger platte Action um den Lesefluss zu anzutreiben. Trotzdem braucht Paul ein klare Motivation: In seiner Vergangenheit gibt es eine Menge unklarer Dinge, da sein Vater und seine Mutter mit ihm Scharaden gespielt haben. In seinem Kampf gegen die Verdrängung der Ursachen seiner Erkrankungen entwickelt er eine starke Aversion gegen die Auslöschung von Erinnerung und die Ahistorizität der Nihilisten-Sekte. Unterstützt wird er von Alisa und deren Exfreund, dem Informatikprofessor. Und natürlich von seiner Schwester, deren Namen mir gerade entfallen ist. Es ist auch klar, dass bei der jetzigen Outline ein großer Teil der Geschichte noch gar nicht geschrieben wurde …

»You never know who might visit or stumble on your site. You never know who’s listening. You never know who’s searching. When I had my own website that wasn’t connected to my employer, many more opportunities opened up because it was clear how people could contact me, what I could offer, and who I was already offering it to.«

3 Reasons to Have a Website If You’re Unpublished

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