Was ist nicht alles über Damascus (Ash-Shams) – eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt, gelegen in der Ghouta Oase und in der Nähe der Seidenstrasse – gesagt und geschrieben worden. Mohammed soll bei einem Blick auf die Stadt den Eintritt verweigert haben, da er das Paradies erst nach seinem Tode betreten wolle und Mark Twain wurde zu den folgenden Zeilen hingerissen:
Damascus has seen all that has ever occurred on earth, and still she lives. She has looked upon the dry bones of a thousand empires, and will see the tombs of a thousand more before she dies. Though another claims the name, old Damascus is by right, the Eternal City.‘
Ägytpter, Assyrer, Perser, Griechen, Römer, Umayyaden, Mongolen, Türken und Franzosen haben der Stadt jahrtausendelang ihre Stempel aufgedrückt. Im Souq Saroujah, wo die meisten Backpacker Hotels gelegen sind, spüre ich zunächst nicht viel von dem Charme. Laut, schmutzig, overcrowded wie die meisten Großstädte im Mittleren Osten und umsäumt von riesigen halbfertigen Bauruinen bahnen wir uns unseren Weg um ein Zimmer zu finden. Das Zimmer das ich schliesslich bekomme ist nur durch die Fenster zugänglich, was der Hotelier völlig OK findet. Mit gemeinsamen Kräften reparieren wir das Schloss und danach fühle ich mich wenigstens einigermaßen sicher.
In der Neustadt bekommen Bert und ich ‚American Style Pizza‘ und das ist für den Moment in Ordnung. Eine Nargileh und ein Glas Tee versöhnen uns dann auch fürs Erste mit der Stadt, die uns nach der langen Wüstenbusfahrt mit beknackten arabischen Filmkomödien in voller Lautstärke erstmal ziemlich angenervt hatte.



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