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Acid Symphonic Orchestra

Techno-Klassik mal umgedreht. Die meisten Versuche Klassik und Techno zusammenzubringen, mündeten oft darin, dass sich Technoartists in den Feuilletons des Bürgertums umschauten und nach kooperationswilligen Partnern suchten, um dann entweder mit ihren Mitteln klassische Musik zu interpretieren (Craig & Oswald) oder sie ihrerseits interpretieren zu lassen (Jeff Mills).

Die zehn Finnen vom Acid Symphonic Orchestra scheren sich darum wahrscheinlich einen Dreck. Warum nicht einfach die symbolischen Elemente beider Welten zusammenbringen um damit die Rahmen beider Kulturen zu dekonstruieren, einfach weil es sich anbietet? Gerade die 303 ist dafür perfekt geeignet. Schwer symbolisch überfrachtet (und das seit schon seit einem Vierteljahrhundert) wird um sie genauso ein Geschiss gemacht wie um die Stradivari-Geige. Klanglich eignet sie sich durch ihre ‚Eintönigkeit‘ ebenso zum parallelen Nebeneinanderlaufen. Das haben Hardfloor zwar schon 1993 gemacht, aber ohne das bildliche Spektakel.

So hat das Acid-Orchester den Überraschungseffekt sicher, während es klanglich nichts Neues zu bieten hat. Vielmehr wird alles was die 303 kann, in eine Symphonie gepackt. Treffsicher, tight und groovig ist das allemal.

Teil 2 und Teil 3

Noch sinnlicher wird die 303 bei Gina V. D’Orio eingesetzt. Zusammen mit dem Acid-Wizard Like A Tim, coverten sie unter dem Titel Bassgirl 60s-Girlgroup-Classics.

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